Nazi-Flagge und Krankl-Attacke

Gleich zwei Fan-Skandale in Hütteldorf

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Das Derby in Hütteldorf wurde durch zwei Fan-Skandale überschattet.

Wien. Das 330. Derby endet Remis. Rapid und die Austria trennen sich 2:2, treten beide auf der Stelle. Rapid kam zwei Mal nach Rückstand zurück, gewinnt aber auch das 6. Derby im Weststadion nicht und verpasst den Sprung auf Rang 3. Für die Austria werden die Top 6 schwer. Das Spiel sorgte auch mit zwei Fan-Skandalen für reichlich Diskussionen.
 

Blitzstart: Erst Sarkaria, dann Schwab mit dem 1:1

Anlaufzeit? Brauchte das 330. Wiener Derby keine! Monschein bediente Sarkaria, der lupfte den Ball über Rapid-Keeper Strebinger ins Tor. 1:0 für die Violetten nach nur 139 Sekunden. Die Freude währte aber nur kurz: Knasmüllner bediente Schwab, der zog aus 16 Metern trocken ab – 1:1, nur 61 Sekunden danach.
 

Pichler bringt die starke Austria per Kopf in Front

So rassig das Spiel startete, so schnell taute es wieder ab. Rapid schwach, lauerte nur auf Fehler. Die Austria stärker, aber im Pech: Einen Kopfball von Grünwald klärte Sonnleitner auf der Linie (25.). Dann die 39. Minute: Der starke Sakaria flankte auf Pichler, der einnickte (39.). Die Violetten in Front, 2:1. Und es hätte für Rapid noch dicker kommen können: Sakaria scheiterte 2 Mal an Strebinger (43., 45.).
 
Rapid-Coach Kühbauer reagierte, brachte Murg und Debütant Hajdari und stellte auf 4-2-3-1 um. Zunächst ohne Erfolg. In Minute 55 war Rapid im Glück: Badji trat gegen Palmer nach, sah keine Karte. In der Folge plätscherte das Spiel so dahin – bis Ljubicic sich aus 20 Metern ein Herz nahm, zum 2:2 traf (69.). Rapid jetzt stärker: Badji ließ drei Top-Chancen aus (75., 81., 91.), auch Knasmüllner vergab zwei Sitzer (87., 89.). Es blieb beim für beide enttäuschenden 2:2. Philipp Scheichl

 

Nazi-Flagge im Sektor der Wiener Austria

Gleich zwei Fan-Skandale in Hütteldorf
© oe24
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Aufreger I. Neonazi-Skandal beim 330. Wiener Derby! Im Fanbereich der Violetten wurde eine verbotene Reichskriegsflagge aufgehängt. Ausgerechnet von jener Gruppierung („Unsterblich“), die seitens der Austria vor Jahren verboten wurde. Die Reichskriegsflagge gilt als Erkennungsmerkmal von Neonazis, denen die Klubführung der Austria eigentlich den Kampf angesagt hat. Nun kam es erneut zu einem Mega-Skandal.
 

Rapid-Ultras attackieren Hans Krankl

Gleich zwei Fan-Skandale in Hütteldorf
© GEPA pictures
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Aufreger II. „Ob Bruckner oder Schmid, nichts ist größer als Rapid. Nur ein Ego sticht hervor, das des werten Goleador“ – mit diesem Banner nahmen die Rapid-Ultras Hans Krankl ins Visier. Zur Erinnerung: Der Jahrhundertrapidler bezog im Präsidentenwahlkampf klar Stellung, nämlich pro Schmid. Die Ultras unterstützen hingegen das Team rund um den neu gewählten Präsidenten Martin Bruckner. Nun kam die Retourkutsche der Fans … 
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