Wiens Bürgermeister und Austria-Boss hielten "konstruktive Unterredung". Stadion-Neubau weiter auf Schiene.
Das geplante Fußball-Stadion in Rothneusiedl in Wien-Favoriten bleibt ein gemeinsames Projekt von Politik und Wirtschaft. Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) und Magna-Chef Frank Stronach haben in einem Gespräch "wechselseitig ihr höchstes Interesse" an dem Vorhaben bekundet, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Es habe sich um eine "konstruktive Unterredung" gehandelt. Gerüchte über Meinungsverschiedenheiten wurden zurückgewiesen.
"Austria nachhaltig sichern"
"Unser erklärtes
gemeinsames Ziel ist es, im Interesse des österreichischen Fußballs die
Zukunft der Wiener Austria als Spitzenverein nachhaltig zu sichern",
erklärten der Wiener Bürgermeister, der auch Kuratoriumsvorsitzender des
Bundesliga-Vereins ist, und Magna-Chairman Stronach. Das Gespräch hat am
Mittwoch im Wiener Rathaus stattgefunden.
Besprochen wurden auch die Austria-Kuratoriumssitzung und die Generalversammlung am 19. Dezember im Rathaus. Die Gremien sollen für die vorgesehene Umwandlung des Profibetriebs in eine nichtbörsennotierte Kapitalgesellschaft Grünes Licht geben "und damit effiziente, moderne Strukturen sowie klare Kompetenzverteilungen in wirtschaftlichen und sportlichen Belangen schaffen", wie es in der Erklärung hieß.
Missverständnisse ausgeräumt
Man habe sich offen
ausgesprochen und allfällige Missverständnisse ausgeräumt, wurde betont. Am
Stadionneubau im Süden Wiens gibt es demnach weiterhin großes Interesse. Die
Arena in Rothneusiedl soll spätestens 2011 in Betrieb gehen - und von
Stronachs Magna finanziert werden.
Politik ein Thema
Beide plädierten außerdem für die steuerliche
Absetzbarkeit von Sport- und Kultur-Sponsoring. "Eine Firma, die einen
Bundesligaverein unterstützt, kann damit kein Geld verdienen, sondern
leistet damit einen sozial-ökonomischen Beitrag. Wir brauchen aber Personen
und Firmen die dies tun, um dem Spitzenfußball eine wirtschaftliche Basis zu
bieten.
Dies ist notwendig, weil der Fußball seiner gesellschaftlichen Bedeutung nur gerecht werden kann, wenn es eine vernünftige Spitze gibt, die vor allem auch ihrer Vorbildwirkung für die Jugend gerecht werden kann. Daher sollte es steuerliche Begünstigungen für Sponsoren geben", betonte Stronach.