Trainingslager

Hicke mit Testpartie zufrieden

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Ivanschitz war gegen Vorarlberg der heiß ersehnte Chef am Platz. Debüt von Kienast mit Licht und Schatten. Hicke hat Taktik für Schweiz-Partie schon im Kopf.

Nach dem 5:0-Sieg der ÖFB-Nationalmannschaft in einem Testspiel am Mittwoch gegen die U19-Auswahl der Akademie Vorarlberg hat Österreichs Fußball-Teamchef Josef Hickersberger eine überwiegend positive Bilanz gezogen. Zwar habe es in dem Probegalopp in Schruns für das Testspiel am Samstag in Zürich gegen die Schweiz "Licht und Schatten" gegeben, mit dem Auftritt einiger Spieler war der 59-Jährige aber sehr zufrieden.

Ivanschitz überragend
Dies gilt vor allem für Andreas Ivanschitz, der nach überstandener Knieverletzung in seiner ersten Partie im ÖFB-Trikot seit über vier Monaten eine ansprechende Leistung zeigte, zweimal traf und an allen fünf Toren beteiligt war. "Ivanschitz hat gezeigt, dass er ein wichtiger Spieler für die Mannschaft ist, obwohl er noch nicht 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit erreicht hat. Er hat viel Initiative gezeigt und hat mir in der zweiten Hälfte im Zentrum besser gefallen als auf der Seite", sagte Hickersberger.

Schiemer überzeugt
Sonderlob gab es auch für Team-Neuling Franz Schiemer. Ursprünglich hätte der Austrianer nach der Pause im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen sollen, er übernahm dann aber die Innenverteidiger-Rolle von Johannes Ertl, der leichte Muskelprobleme hatte. "Er hat die Bälle sehr gut rausgespielt und gut in den Zweikämpfen agiert", lautete das Urteil des Teamchefs, der auch Rückkehrer Weissenberger hervorhob. "Er ist ein Spieler, der den Ball gut halten und viel zum Kombinationsspiel beitragen kann."

Problemkind Aufhauser
Allerdings gab es auch ÖFB-Kicker, die gegen die jungen Vorarlberger weniger überzeugen konnten. Rene Aufhauser war vor allem vor dem Seitenwechsel neuerlich weit von seiner Bestform entfernt. "Er hat in der ersten Hälfte etliche Fehlpässe produziert, wirkte aber auch dynamischer als in den letzten Länderspielen", behauptete Hickersberger.

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Licht und Schatten bei Kienast
Für die durchwachsene Leistung des potenziellen Debütanten Roman Kienast hatte der Coach eine Erklärung. "Er hat sich in den ersten Trainingseinheiten ausgepowert, doch man hat gesehen, dass er ein Stürmer ist, gegen den ein Verteidiger nicht gern spielt, weil er die Abwehrspieler viel unter Druck setzt", erklärte Hickersberger, gab aber auch zu: "Leider ist ihm nicht viel gelungen."

Testspiele bleiben
Erstmals in der Ära Hickersberger II schob die ÖFB-Auswahl im Rahmen eines Teamcamps ein Testspiel ein, und diese Praxis wird nun auch in Zukunft beibehalten, "weil es von der Mannschaft gut aufgenommen worden ist und es nicht schlecht ist, wenn wir nicht immer gegen Weltklasse-Teams spielen", so der Teamchef.

Ausfälle für Schweiz-Match?
Jene Spieler, die am Mittwoch über die volle Distanz im Einsatz gewesen waren, absolvierten am Donnerstagvormittag eine Einheit vor allem im regenerativen Bereich. Etwas mehr zu Sache ging es für die übrigen Kicker, die unter anderem Zweikampf- und Abschluss-Übungen absolvierten. In dieser Gruppe war auch Martin Hiden dabei, der seine Muskelverletzung völlig überwunden hat. Leichte Probleme haben hingegen noch Sanel Kuljic (Achillessehne), Sebastian Prödl (Leiste), Yüksel Sariyar (Knöchel) und Christian Fuchs (Meniskus), die aber allesamt für die Schweiz-Partie fit werden dürften.

Mentalbetreuung
Das trifft auch für Martin Harnik zu, selbst wenn der Bremen-Legionär dem Teamchef mitgeteilt hat, "dass er total kaputt ist" (Hickersberger). Der Coach drosselte aber ohnehin die Belastung und strich das Training am Donnerstagnachmittag, dafür standen Gespräche mit den Mentaltrainern und ein Videostudium der Partien Schweiz - Argentinien (1:1) auf dem Programm.

Taktik steht fest
Eine vielversprechende Taktik hat Hickersberger gegen die Eidgenossen nach eigenen Angaben bereits im Kopf. "In der Theorie wissen wir, wie wir gewinnen könnten, aber das Umsetzen einer Taktik ist nicht leicht, wenn der Gegner gut ist und vielleicht mehr individuelle Klasse hat als wir." Die Schweizer werden am Samstag auf eine Revanche für das 1:2 vor einem Jahr brennen, vermutet der Niederösterreicher. "Wir müssen uns auf einen Gegner einstellen, der hochmotiviert ist und nicht nur 1:0 gewinnen, sondern uns viele Tore schießen will."

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