"Nicht abheben"

Hickersberger warnt vor Euphorie

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Teamchef Hickersberger genoss das Spiel gegen Trinidad sichtlich. Nach dem Spiel sprach er über die überzeugende Leistung.

Herzliche Gratulation. Hätten sie damit gerechnet, dass wir den WM-Teilnehmer Trinidad derart beherrschen?
Josef Hickersberger: Trinidad hat ja gegen uns ganz anders gespielt als bei der WM. In Deutschland standen sie sehr defensiv. Gestern haben sie probiert nach vorne zu spielen. Dadurch haben wir mehr Räume bekommen. Und die haben wir phasenweise gut genutzt.

Phasenweise. Da klingt ein wenig Unzufriedenheit durch.
Hickersberger: Natürlich haben wir sehr stark begonnen. Die erste Phase nach der Pause hat mir nicht gefallen. Da waren wir zu wenig in Ballbesitz. Grundsätzlich bin ich natürlich sehr froh, dass die Burschen weiteres Selbstvertrauen tanken konnten.

Zufrieden sind sie also nicht?
Hickersberger: Nein, das habe ich schon gesagt. Rundum zufrieden darf man auch nicht sein. Nur nicht abheben in dieser Situation. Natürlich haben wir gewusst, dass Trinidad in unserer Reichweite ist. Es war aber sicher nicht alles eitel Wonne. Die Viererkette hat beispielsweise nicht so gut funktioniert wie im Spiel gegen die Schweiz. Auch die Sturmspitzen wurden genauer angespielt. Linz und Kuljic haben versucht zu zeigen, wie gut sie harmonieren können. Und Aufhauser hat Verantwortung übernommen. Das hat mir gefallen.

Wissen sie noch, was am Tag genau vor 17 Jahren geschah?
Hickersberger: Ja, da haben wir die DDR durch einen Hattrick von Toni Polster mit 3:0 besiegt und uns für die WM-Endrunde in Italien qualifiziert. Ich habe Pepi Elstner nicht in die Kabine gelassen.

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