China führt „Salary-Gap“ ein

Arnautovic droht Mega-Gehaltskürzung

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Der chinesische Fußball-Verband führt nun Gehaltsgrenzen auch für ausländische Spieler ein.

Die Zeit der großen Transfers in die Chinese Super League scheint endgültig vorbei zu sein. Nachdem seit rund anderthalb Jahren eine 100-Prozent-Steuer auf Transfers über 5,9 Millionen Euro für ausländische und 2,6 Millionen für chinesische Spieler erhoben wird, hat der Fußballverband des asiatischen Milliarden-Staates nun eine Gehaltsobergrenze eingeführt.

Wie der nationale Verband CFA im Anschluss an eine Sitzung an Heiligabend mitteilte, wurde beschlossen, dass ausländische Spieler bei Vertragsabschluss ab sofort nicht mehr als 3 Mio. Euro netto pro Jahr  verdienen dürfen. Auch die 2018 schon beschlossenen Gehaltsregelungen für chinesische Profis wurden angepasst. Das Gehalt wurde auf 1,29 Mio. Euro festgelegt – Nationalspieler können 20 Prozent mehr verdienen. Bei der Reform im Vorjahr waren Ausländer von der Sonderregel nicht betroffen.

Arnautovic drohen Gehaltskürzungen

Arnautovic soll bei Shanghai SIPG zwischen 200.000 und 220.000 Euro pro Woche verdienen, das sind umgerechnet satte 11,4 Millionen Euro pro Jahr. Bei einer Grenze von rund 3 Millionen Euro netto wäre dies eine satte Gehaltskürzung für den ÖFB-Star. Abzuwarten bleibt, ob diese Gehaltskürzungen auch bereits unter Vertrag stehende Spieler betrifft, oder ob dies nur für Neuverpflichtungen gelte. Auch anderen Top-Stars, die den Weg nach China einschlugen, drohen massive Kürzungen.

Bald mehr chinesische Fußballer im Ausland?

U21-Spieler aus dem Reich der Mitte verdienen nun nicht mehr als 38.600 Euro pro Jahr – lediglich Talente, die häufig in der 1. Liga zum Einsatz kommen, sind davon ausgenommen. Damit sollen dem Vernehmen nach Anreize für junge Chinesen geschaffen werden, ins Ausland zu wechseln und sich fußballerisch dort ausbilden zu lassen. Den Fußball nach vorn zu bringen, ist seit 2013 ein erklärtes Ziel der chinesischen Regierung um Präsident Xi Jinping, der ein großer Fan des Sports ist.

Gareth Bale Transfer wohl vom Tisch

Auch wenn der Verband mitteilte, dass Boni explizit von der Regelung ausgenommen sind, dürfte das Transfers großer Stars wie Carlos Tevez (35), der 2017 bei Shanghai Greenland Shenhua rund 40 Mio. Euro verdient hat, künftig ausschließen. Im vergangenen Sommer hatte Gareth Bale (30) mit dem Klub aus der Metropole verhandelt, der Abgang von Real Madrid scheiterte aber auf der Zielgeraden. In Anbetracht des Jahresgehalts von 17 Mio. Euro netto bei den „Königlichen“ dürfte ein Transfer Bales nach Fernost endgültig vom Tisch sein.

Transfer-Flut von Stars wird weniger werden

„Unsere Klubs haben zu viel Geld verbrannt und unser Profifußball wurde nicht nachhaltig geführt“, sagte der Vorsitzende der CFA, Chen Xuyuan, der Agentur „Xinhua“ (zitiert via "Sky Sports"). „Wenn wir nicht zeitnah reagieren, fürchte ich, wird das System kollabieren.“ Zusätzlich zum Salary Cap wurde den chinesischen Klubs ein Ausgabelimit von rund 142 Mio. Euro vorgeschrieben. Davon dürfen nicht mehr als 60 Prozent in Gehälter fließen.

Auch die Ausländer-Einsatzregelung in Wettbewerbsspielen wurde von der CFA angepasst. Demnach ist es den Klubs ab der Saison 2020 erlaubt, ein Maximum von fünf internationalen Spielern im Kader zu haben, wovon vier zeitgleich in einer Partie auf dem Platz stehen. Zuvor waren es drei auf dem Platz und fünf im Kader, wovon einer aber aus einem Staat des asiatischen Fußballverbandes AFC stammen musste. Dazu gehört auch Australien. Diese Spezialregelung wurde nun abgeschafft.

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