"The Normal One" könnte "The Special One" den Job kosten.
Für Jose Mourinho wird die Luft dünner. Nach dem Aus von Titelverteidiger Chelsea im Achtelfinale des englischen Fußball-Liga-Cups bei Stoke City wird die Lage für "The Special One" beim kriselnden Meister immer aussichtsloser. Sollte der Starcoach auch gegen Jürgen Klopps FC Liverpool am Samstag in der Premier League verlieren, muss Mourinho wohl gehen.
Ancelotti als Nachfolger?
Sein Nachfolger steht laut englischen Medienberichten schon parat: Carlo Ancelotti ist als heißer Anwärter bei Chelsea im Gespräch. Für Mourinho könnte sich die Geschichte damit wiederholen. Ancelotti war Mourinho schon 2013 bei Real Madrid nachgefolgt. Der Italiener war zuletzt auch als Coach bei Liverpool im Gespräch gewesen, ehe Klopp die "Reds" übernahm.
Hilflos musste Mourinho in Stoke mitansehen, wie sein Team im Elfmeterschießen den Kürzeren zog. Je vier Schützen trafen, ehe sich Marko Arnautovic in den Diensten der "Potters" den Ball schnappte. Der ÖFB-Internationale verwertete scharf und platziert zum 5:4, Eden Hazard scheiterte danach an Stoke-Keeper Jack Butland. Mourinho widmete sich nach der achten Niederlage im 16. Saisonspiel wieder dem Rundumschlag.
Rundumschlag
Dieses Mal waren jedoch nicht die Referees die Schuldigen, sondern die Presse und Ex-Profis. "Meine Spieler stehen Leuten gegenüber, die über sie reden und schreiben und sie am Ende als 'dumm' bezeichnen", schimpfte Mourinho. "Glaubt ihr, dass die Spieler nicht alles dafür gegeben haben, das Spiel zu gewinnen. Das ist wirklich traurig", sagte der Portugiese - und betonte: "Wir haben sehr gut gespielt."
Chelsea verbuchte 24 Schüsse Richtung Tor, hatte deutlich mehr Ballbesitz und das Momentum nach dem späten Ausgleich von Loic Remy (91.) zum 1:1 nach regulärer Spielzeit auch auf seiner Seite. Die nach dem Ausschluss von Phil Bardsley in der Nachspielzeit auf zehn Mann reduzierten Hausherren retteten sich aber in die Elfer-Entscheidung. Stoke-Trainer Mark Hughes schwärmte nach dem Aufstieg von einem "unglaublichen Abend" für Club und Fans.
Situation ist fantastisch
Mourinho philosophierte indes über die schönen Dinge im Leben. Das Wörtchen Krise, es blieb unausgesprochen. "Meine generelle Situation ist fantastisch", sagte der 52-Jährige. "Ich habe einen freien Tag am Mittwoch, eine fantastische Familie. Ich kann jede Nacht gut schlafen. Und Donnerstag ist wieder so ein Tag wie in den vergangenen 15 Jahren meines Lebens."