Wirbel um Jogi

Darum ist Löw gegen die Mega-WM

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Löw warnt in WM-Frage vor unüberlegtem Expansionsdrang.

Der deutsche Fußball-Bundestrainer Joachim Löw sieht sich in der Debatte um eine WM-Aufstockung auf bis zu 48 Nationalmannschaften nicht ausreichend eingebunden und warnt die großen Verbände vor einem unüberlegten Expansionsdrang. "Das würden wir Trainer uns sicher manchmal wünschen, dass unsere rein auf den sportlichen Bereich bezogene Perspektive einbezogen wird. Aber da stößt man an Barrieren."

Generell sieht der 56-Jährige die Aufblähung mit immer mehr Spielen und Wettbewerben im internationalen Fußball kritisch, wie er in einem Interview mit der deutschen Presse-Agentur (dpa) betonte. "FIFA und UEFA sind in der Verantwortung, sie brauchen Augenmaß und müssen das richtige Verhältnis finden zwischen kommerziellen Interessen und der sportlichen Sicht", forderte Löw.

Man dürfe das Rad nicht überdrehen. "Wenn man ein gutes Produkt hat, wie den Fußball, sollte man auch mal über Verknappung nachdenken, um die Qualität hoch zu halten", sagte Löw. Am 10. Jänner soll das FIFA-Council über eine Aufstockung der Teilnehmerzahl vom Turnier 2026 an entscheiden. "Die Pläne sind noch nicht ausgereift. Ich halte es für absolut ausgewogen, wenn 32 Mannschaften an der WM teilnehmen", meinte der ehemalige Trainer des FC Tirol und von Austria Wien.

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