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ÖFB-Knipser Sasa Kalajdzic scheint vor dem Top-Hit seiner Stuttgarter gegen Leipzig fit geworden zu sein.

Torjäger Sasa Kalajdzic steht nach seiner Corona-Infektion vor seinem Comeback für den VfB Stuttgart. Der österreichische Teamstürmer wird im Auswärtsspiel am Freitag (20.30 Uhr) bei RB Leipzig voraussichtlich in den Kader zurückkehren, ist aber noch kein Kandidat für die Startelf beim ersten US-Trainerduell in der deutschen Fußball-Bundesliga.

Kalajdzic war Ende Juli positiv getestet worden, nach Ablauf einer zweiwöchigen Quarantäne verlief auch ein weiterer Test positiv. Am Dienstag kehrte der 24-Jährige ins Mannschaftstraining zurück. "Sasa wirkt spritzig und ist auch eine Option für den Kader. Aber er ist noch keine Option für die Startelf", sagte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo am Donnerstag. Der Wiener könne "vielleicht 20 Minuten" spielen, so Matarazzo.

Sabitzer zu den Bayern?

Auf der Gegenseite wird auch Marcel Sabitzer erwartet. Der Leipzig-Kapitän verpasste zu Wochenbeginn das Training wegen Adduktorenproblemen, sollte aber einsatzbereit sein. Um Sabitzer, der noch bis Ende Juni 2022 an RB gebundenen ist, kursieren Wechselgerüchte, ernstes Interesse soll Bayern München haben. Beim 0:1 zum Saisonauftakt gegen Mainz war der ÖFB-Offensivspieler nur eingewechselt worden.

Im medialen Interesse steht aber auch das erste Aufeinandertreffen von zwei US-amerikanischen Trainern in der Bundesligageschichte. Der Ex-Salzburger Jesse Marsch fordert mit Leipzig Matarazzo. Beide eint die Liebe für "Soccer" - aber ihre Geschichten sind unterschiedlich.

Marsch und Matarazzo alte Bekannte

Es ist noch gar nicht so lange her, da hätte Marsch seinen Landsmann Matarazzo beinahe nicht erkannt. Damals standen sie noch in der zweiten Reihe, Matarazzo arbeitete als Co-Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim, Marsch war Assistent von Chefcoach Ralf Rangnick bei RB Leipzig. Als die beiden Clubs in der Bundesliga aufeinandertrafen, stand kurz vor dem Spiel plötzlich ein 1,98-Meter-Riese neben Marsch. "Vor ein paar Jahren in Hoffenheim kam ein großer Mann zu mir und sagt mit perfektem amerikanischen Akzent: 'Jesse, how are you?'", erzählt Marsch. "Ich dachte zunächst, wer ist das?" Erst kurz darauf machte es klick.

In den 90er-Jahren hatten sie sich als Studenten in den USA kennengelernt, der Defensivspezialist Matarazzo traf mit seiner Universitäts-Mannschaft auf den etwas offensiveren Marsch. Viele Jahre später folgte die kuriose Begegnung der Co-Trainer in Hoffenheim, zur Krönung der gemeinsamen Treffen kommt es jetzt.

Marsch schwärmte vor dem gewissermaßen historischen Spiel: "Es war vor ein paar Jahren noch unvorstellbar, dass zwei US-Trainer in einer großer Liga ein Team haben." So unbeliebt wie noch in den 90ern ist "Soccer" in den USA zwar längst nicht mehr. Aber im Vergleich mit Sportarten wie Basketball, Eishockey, Baseball oder Football liegt der Fußball in den Vereinigten Staaten noch immer weit abgeschlagen. Trotzdem schafften es Matarazzo und Marsch als Trainer bis an die Spitze.

Vom Uni-Studium ins deutsche Oberhaus

Ihr fußballerisches Talent war die Eintrittskarte für zwei der renommiertesten Unis des Landes. Neben seinem Studium der angewandten Mathematik kickte der heute 43-jährige Matarazzo für das Team der hoch angesehenen Columbia University in New York, Marsch (47) studierte Geschichte in Princeton - auf ganz unterschiedliche Art und Weise setzten beide schließlich alles auf die "Soccer"-Karte. Rangnick holte den Ex-MLS-Profi Marsch 2018 nach Leipzig, wo sein Aufstieg in Richtung Bundesliga über den Umweg Red Bull Salzburg begann.

Matarazzo hat es dem VfB zu verdanken, dass ihm 2019 erstmals das Vertrauen für ein Profiteam gegeben wurde. Und die Verantwortlichen beim VfB trauen ihm noch viel mehr zu. "Pellegrino Matarazzo ist der Beste, den wir haben können. Rino wird hundertprozentig ein Champions-League-Trainer. Er hat alles dafür", sagte Sportdirektor Sven Mislintat kurz vor dem Saisonstart. Aber erstmal will Matarazzo im US-Duell seinen Kollegen Marsch ärgern. Nach dem 0:1 am ersten Spieltag in Mainz steht Titelanwärter RB gegen Tabellenführer VfB schon unter Druck. Ausgerechnet Matarazzo könnte seinem Landsmann den Auftakt so richtig verderben.
 

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