Leipzig-Coach hält von Regel-Überlegungen nichts. Ancelotti pflichtet bei.
Die deutschen Bundesliga-Topcoaches Carlo Ancelotti (Bayern München) und Ralph Hasenhüttl (RB Leipzig) können der Vision von FIFA-Direktor Marco van Basten zu Regeländerungen im Fußball nur bedingt etwas abgewinnen.
Vor allem jener vom Niederländer angedachten Abschaffung der Abseits-Regelung konnte das Duo nur wenig entgegenbringen. "Das würde gravierende Veränderungen mit sich bringen", sagte Hasenhüttl.
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Noch deutlicher wurde Bayerns Coach Ancelotti. "Ich habe ihm gesagt, dass, wenn man Fußball zum Beispiel ohne Abseits spielt, ist das ein anderer Sport", berichtete der Italiener über ein Gespräch mit Van Basten im vergangenen Monat.
Zeitstrafe für Hasenhüttl denkbar
Van Basten hatte angesichts der WM 2026 mit 48 Teilnehmern vorgeschlagen, nach jedem Gruppenspiel bei Gleichstand einen Gewinner zu ermitteln, indem fünf Spieler jeder Mannschaft im Wechsel aus 25 Metern auf das Tor zulaufen. Der holländische Ex-Nationalspieler äußerte weitere Ideen wie Zeitstrafen statt Gelber Karten.
"In Amerika kann man sich nicht vorstellen, dass man sich 90 Minuten alles abverlangt und dann mit einem Unentschieden nach Hause geht", sagte Hasenhüttl. Er könne einer Punkteteilung trotzdem viel Positives abgewinnen. "Unentschieden ist für mich immer ein Teilerfolg, der für eine Mannschaft auch enorm wichtig ist."
Einzig eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe bei taktischen Fouls sei für ihn vorstellbar.