Neo-Bayern-Trainer hält an Hierarchie fest: Neuer weiter Kapitän.
Niko Kovac hat erneut betont, dass er für die neue Saison mit Torjäger Robert Lewandowski plant. Der Stand sei klar: "Er wird diesen Verein nicht verlassen. Wir wollen ihn mit Sicherheit nicht abgeben", sagte der Neo-Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters in einem Interview des TV-Senders Sky Sports News vor der Rückkehr der Münchner von ihrer USA-Reise.
Lewandowski soll sich angeblich in München nicht mehr ausreichend wertgeschätzt fühlen. Kovac räumte ein, dass sich der 29-jährige Pole mit Abwanderungsgedanken beschäftige. "Es ist richtig, dass Robert damit spielt, woanders hinzugehen. Nur das eine ist, was er gerne möchte, und das andere ist, was wir möchten", sagte Kovac und stellte fest: "Wir entscheiden. Robert hat einen Vertrag - ich weiß gar nicht wie lange -, den wird er so lange wie möglich hier erfüllen." Der Kontrakt von Lewandowski läuft noch bis 2021. Kovac: "Robert Lewandowski steht für Erfolg und für Tore, das wird er auch in Zukunft beweisen."
Die Hierarchie der Mannschaft will der neue Cheftrainer nicht umkrempeln. Goalie Manuel Neuer werde auch unter ihm Kapitän bleiben, sagte Kovac in der Montagsausgabe des "Kicker". Prinzipiell könnte er die Kapitänsbinde allerdings zahlreichen Spielern in der Mannschaft von ÖFB-Star David Alaba geben, merkte der Trainer an. Thomas Müller, Arjen Robben, Franck Ribery, Mats Hummels und Jerome Boateng seien "auch alle Kapitäne, wenn auch ohne Binde".
Der frühere Salzburg-Spieler und Co-Trainer würde sich zudem wünschen, dass im Profifußball für Trainer höhere Ablösen gezahlt würden. Er selbst konnte dank einer Klausel im Vertrag von Eintracht Frankfurt zum FC Bayern wechseln - für angeblich 2,2 Millionen Euro. Mit höheren Ablösesummen für Trainer könnte nach Ansicht von Kovac erreicht werden, "dass ein Trainer längere Überlebenschancen hat. Wenn man für jemanden viel Geld ausgibt, will man das nicht schnell wieder verlieren."