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Für Adi Hütter und seine Eintracht wird das Euro-League-Spiel gegen Lazio sehr brisant.

Unfassbar: Wochen vor der Euro-League-Partie zwischen Lazio Rom und Eintracht Frankfurt gibt es Morddrohungen gegen Frankfurt-Fans. Das Spiel findet erst am 13. Dezember statt, doch die Wogen gehen bereits hoch. Der Lazio-Anhang ist berühmt-berüchtigt. Eklats rund um Gewalt, Rechtsextremismus und Antisemitismus sind gang und gäbe. In Italien spricht man von Lazio auch als Nazio Rom. 2013 wurden deutsche Fans von Mönchengladbach mit Messern attackiert und verletzt.

Nun kursieren im Internet Morddrohungen der Italiener gegen Anhänger des Hütter-Klubs, stets verknüpft mit Messer-Symbolen. Wie die Bild berichtet, wandte sich Eintracht-Präsident Peter Fischer sogar an die eigenen Fans und bat sie zuhause zu bleiben: "Bleibt zuhause, guckt das Spiel im Fernsehen. In Rom gibt es eine ganz grausame, stark aus dem rechtsextremen Bereich kommende Gruppe, eine ganz schwere Nummer."

Frankfurt hat ein Kontingent von rund 5800 Karten. Der Andrang ist allerdings groß, 10 000 Anhänger wollen nach Rom. Es droht Ärger. Vermummte Frankfurter hatten vor dem Hinspiel (4:1) Lazio-Fans in der Innenstadt überfallen, ihr Banner geklaut – und das im Stadion präsentiert. Eine Provokation, die den Hass befeuerte. Fischer hat laut eigener Aussage "ein bisschen Angst", dass viele Frankfurter ohne Karte nach Rom fahren, um das Spiel irgendwo in Gruppen in der Stadt zu verfolgen und es zu Ausschreitungen kommt. Das italienische Innenministerium und die Polizei begrenzten deshalb Eintrachts Karten-Kontingent.

Es gibt strenge Sicherheitsvorkehrungen: Auch Aktionen wie ein Fan-Marsch sind verboten. Wer nicht bei Eintracht mit Namen und Adresse registriert wird, hat keine Chance, ins Olympiastadion zu kommen.

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