Tränen am Platz

Rassismus-Eklat: Hertha-Star stellt Strafanzeige

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Nach Rassismus-Vorwürfen im Cupspiel bei Schalke leitet Torunarigha rechtliche Schritte ein.

Jordan Torunarigha vom deutschen Fußball-Bundesligisten Hertha BSC leitet nach den Rassismus-Vorwürfen gegen Zuschauer im Cupspiel bei Schalke 04 rechtliche Schritte ein. Der Spieler stelle "mit Unterstützung des Vereins Strafanzeige gegen unbekannt", teilte der Berliner Klub am Freitag auf Anfrage mit.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ich wollte mich zu den Ereignissen nicht aus der Emotion heraus äußern, aber jetzt möchte ich das gerne nachholen. Ich bin in Deutschland geboren, ich bin hier aufgewachsen, habe hier mein Abitur gemacht, spreche Deutsch wie alle anderen, deshalb kann ich diese Äußerungen, wie sie von einigen Idioten während des Spiels gemacht wurden, in keinster Weise verstehen. Viele können nicht nachvollziehen, was das bedeutet und was sie damit bei den Menschen anrichten. Ich bin froh, dass ich das Glück habe, so einen Rückhalt durch meine Familie meine Mitspieler und den Verein zu haben! Das haben vielleicht nicht alle in einer solchen Situation. Ich bin in Chemnitz geboren, habe das alles schon in der Jugendzeit durchlebt. Meine Eltern wurden beleidigt. Deshalb wühlt mich so eine Situation wie auf Schalke so auf und deshalb habe ich so emotional reagiert. Man kann sich seine Hautfarbe bei der Geburt nicht aussuchen und sie sollte auch völlig egal sein. Genauso selbstverständlich wie unterschiedliche Hautfarbe, Religion oder Herkunft unter uns Sportlern in der Kabine ist sollte es auch in unserer Gesellschaft sein!

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Im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstag zwischen Schalke 04 und den Berlinern (3:2 n.V.) war Torunarigha laut eigener Aussage rassistisch beleidigt worden. Der DFB-Kontrollausschuss leitete am Mittwoch eine Untersuchung ein. Die Polizei Gelsenkirchen nahm bereits Ermittlungen auf. Schalke hatte bekräftigt, die Aussagen des Spielers hinsichtlich "rassistischer Aussagen und Laute gegen ihn" sehr ernst zu nehmen und den Fall gemeinsam mit unter anderem der Polizei zu überprüfen.

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