Ralph Hasenhüttl dürfte kein allzu großer Freund des Home-Coachings werden.
"Es war schrecklich, sehr schwierig", sagte der Trainer des englischen Fußball-Erstligisten Southampton. Er hatte sich in Selbstisolation begeben, nachdem jemand aus seinem Haushalt positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Von zu Hause aus coachte der Steirer sein Team am Dienstag über Audio- und Videokanäle zu einem torlosen Remis gegen West Ham United.
Dabei sei die Vorbereitung auf das Spiel noch gut gelaufen, erklärte Hasenhüttl nach dem Match gegenüber Journalisten. "Wir haben definitiv einen guten Weg gefunden, die Spieler zu managen. Ich war in den Meetings, ich war in der Kabine und konnte erklären, was ich von ihnen sehen will. Ich habe sogar in der Halbzeitpause zu ihnen gesprochen."
Im Spiel selbst aber taten sich Hürden auf. "Die Schwierigkeit war, dass ich nicht das Livebild zum Liveton hatte. Das war schrecklich, du hörst den Liveton, aber du hast nicht das Bild dazu. Aber ich bin glücklich, es hat halbwegs gut funktioniert, glaube ich."
Hasenhüttl war der dritte Premier-League-Coach nach David Moyes (West Ham) und Scott Parker (Fulham), der coronabedingt zusehen musste. An der Seitenlinie zu stehen, sei weniger schmerzhaft, meinte der 53-Jährige. "In der zweiten Hälfte bin ich nicht sehr gesund gesessen. Die Schmerzen waren überall, ich bin vor dem Fernseher gekniet."
Nach dem 0:0 liegt Southampton mit 26 Punkten aus 16 Spielen auf Platz neun. Am Montag empfangen die "Saints" Titelverteidiger Liverpool. Ob Hasenhüttl dann noch fehlt, oder er erneut von seinen Co-Trainern um Richard Kitzbichler vertreten wird, steht noch nicht fest.