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Der Transfer von Marcel Sabitzer zu Manchester United kam spät und überraschend zustande. United-Coach Erik Ten Hag freut sich über die dringend benötigte Unterstützung im Mittelfeld. Auch zwei englische Ex-Profis haben unterschiedlichste Meinungen über den österreichischen Neuzugang.

Marcel Sabitzer hat den 2:0-Heimerfolg von Manchester United gegen Nottingham Forest am Mittwochabend im Halbfinal-Rückspiel des englischen Ligacups noch von der Tribüne aus verfolgt. Ob der 28-jährige Steirer am Samstag im Liga-Heimspiel gegen Crystal Palace sein Debüt gibt, hängt auch davon ab, ob die "Formalitäten" nach seinem leihweisen Wechsel von Bayern München am Dienstagabend zeitgerecht erledigt sein werden. Für Coach Erik ten Hag ist Sabitzer ein "Qualitätsspieler".

Sabitzer
© Getty
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Der 53-jährige Niederländer verfolgte die Entwicklung von Sabitzer nach eigenen Angaben seit dessen Zeit in Salzburg. Von dort war der 68-fache ÖFB-Teamspieler nach nur einer Saison im Sommer 2015 zu RB Leipzig gewechselt, ehe Ende August 2021 der Transfer nach München folgte. "Er hat vor allem in Leipzig fantastisch performt, genau das erwarte ich auch hier von ihm", so Ten Hag. Sabitzer bringe eine großartige Einstellung mit und sei im richtigen Alter. "Ich bin auch sicher, dass ihn die Möglichkeit, hier zu spielen sehr motivieren und er starke Leistungen für uns bringen wird", war sich der ManUnited-Coach sicher.

United-Coach Ten Hag: "Haben ihn dringend benötigt"

Sobald die Spielberechtigung eintrifft, wird der Mittelfeldspieler wohl rasch eine tragende Rolle spielen. Auch aufgrund eines personellen Engpasses bei den "Red Devils". Donny van de Beek wird wegen einer Knieverletzung diese Saison nicht mehr spielen, Christian Eriksen fällt wegen einer Knöchelblessur bis Ende April oder Anfang Mai aus. Zudem steht auch Scott McTominay für zwei oder mehr Wochen nicht zur Verfügung. "Wir sind daher sehr zufrieden mit dem Transfer, wir haben ihn dringend benötigt", betonte Ten Hag.

Das vor allem auch angesichts eines intensiven Frühjahrs mit Spielen in vier Bewerben. Durch den Gesamt-5:0-Triumph über Nottingham gelang der Sprung ins Finale des Ligacups, das am 26. Februar im Londoner Wembley Stadium gegen Newcastle United ausgetragen wird. Im FA-Cup ist der Club im Achtelfinale, in der Europa League im Sechzehntelfinale. In der Liga ist die Ten-Hag-Truppe als Vierter punktgleich hinter Newcastle auf Kurs Richtung Champions-League-Startplatz. Gelingen konnte das dank zwölf Siegen in den jüngsten 14 Pflichtspielen.

United-Legende Ferdinand verteidigt Transfer

United-Legende Rio Ferdinand zeigt sich über die Last-Minute-Verpflichtung der Red Devils begeistert, wie er auf seinem YouTube-Kanal betonte: "Ich bin absolut begeistert von der Verpflichtung. Wenn ich auf die Schnelle einen kurzfristigen Ersatz für Eriksen suchen würde, wäre Sabitzer der Spieler, den ich holen würde". Ferdinand betont zudem, Sabitzer schon länger zu beobachten: "Ich habe viel von diesem Spieler gesehen, als er bei RB Leipzig war, und er war sensationell“, schwärmte der 44-Jährige.

Doch nicht alle Ikonen des englischen Fußballs sind da der Meinung des ehemaligen Verteidigers, der von 2002 bis 2014 im Old Trafford spielte. Der ehemalige Arsenal-Profi Paul Merson (54), der zwei Meistertitel mit den Gunners zwischen 1989 und 1991 feiern durfte, sieht keinen Mehrwert für United durch die Sabitzer-Verpflichtung. Merson übte bei SkySports Kritik am Mittelfeldspieler, der ein "viertklassiger Spieler" sei und bei den Bayern weit weg vom Stammspieler wäre. Manchester United habe laut Merson einen "Panikkauf" getätigt.

Ferdinand kontert der Kritik: "Für mich stinkt das nach jemandem, der ihn nicht spielen gesehen hat. Dieser Typ weiß, wie man Fußball spielt“, wurde der ehemalige englische Nationalspieler gegenüber Merson deutlich.
 

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