ÖFB-Routinier Sebastian Prödl gibt nicht auf: "Ich weiß, wie man sich zurückkämpft"
Das Comeback von Sebastian Prödl in der englischen Fußball-Premier-League hat mit einer neuerlichen Verletzung geendet. Der ÖFB-Legionär erlitt am Samstag beim 0:0 von Tabellenschlusslicht Watford gegen Aufsteiger Sheffield United eine Oberschenkelblessur. Das bestätigte der Innenverteidiger nach Spielende in einem Interview mit Watfords Club-TV.
"Ich bete und hoffe, dass es nicht zu schlimm ist. Ich war lange außer Gefecht", sagte Prödl. Der 32-jährige Steirer absolvierte gegen Sheffield seinen ersten Ligaeinsatz seit 20. Oktober 2018, seinen ersten seit eineinhalb Jahren in der Startformation. Nach 56 Minuten musste er aber vom Platz. "Ich denke, mein Körper muss sich adaptieren an dieses Level", erklärte Prödl.
"Ich habe viel gelitten"
Der Routinier war in dieser Saison davor nur im Ligacup gegen den Zweitligisten Swansea (2:1) zum Einsatz gekommen. "Ich habe in den vergangenen Monaten viel gelitten", verwies Prödl auch auf die Knieprobleme, die ihm im Frühjahr zu schaffen gemacht hatten. "Ich bin glücklich, zurück im Team zu sein", sagte der Abwehrspieler. Von der neuerlichen Blessur will er sich nicht entmutigen lassen. "Ich weiß, wie man sich zurückkämpft."
Unter dem neuen Watford-Trainer Quique Sanchez Flores dürfte sich auch für Prödl eine neue Chance ergeben. Der Spanier hatte vor einem Monat seinen Landsmann Javi Garcia abgelöst, unter dem der Österreicher auf dem Abstellgleis stand. Vorrangiges Ziel ist es nun, schnellstmöglich die Abstiegszone zu verlassen. Watford hat als einziges Team in dieser Premier-League-Saison noch keinen Sieg eingefahren.
Thema für ÖFB-Team
Mit regelmäßigen Einsätzen könnte Prödl auch für das ÖFB-Nationalteam wieder ein Thema werden. Der 73-fache Internationale wurde von Teamchef Franco Foda wegen seiner mangelnden Spielpraxis zuletzt nur auf Abruf nominiert. Bis vor einem Jahr hatte Prödl unter seinem früheren Sturm-Graz-Coach noch zum Stammpersonal gezählt.
Für die anstehenden EM-Qualifikationsspiele gegen Israel und Slowenien nominierte Foda am Samstag anstelle des verletzten Philipp Lienhart (SC Freiburg) Salzburg-Verteidiger Maximilian Wöber nach. Auf der Abrufliste stehen mit Southamptons Kevin Danso, LASK-Kapitän Gernot Trauner und Salzburgs Albert Vallci noch weitere zentrale Abwehrspieler.