Garcia-Report

FIFA-Skandal: Millionen auf Konto einer 10-Jährigen

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Der bislang geheime Garcia-Report belastet die FIFA-Funktionäre schwer.

Rund zweieinhalb Jahre nach dem Rücktritt von FIFA-Chefermittler Michael Garcia geraten die kommenden WM-Gastgeber Russland und Katar durch Details aus dem Untersuchungsbericht wieder unter Druck. Die "Bild"-Zeitung berichtet in ihrer Dienstagsausgabe in Auszügen aus dem bisher nicht veröffentlichten und ihr demnach vorliegenden Papier über Verfehlungen von Wahlmännern des Fußball-Weltverbands.

Und zwar soll das rund um die skandalumwitterte WM-Doppelvergabe im Dezember 2010 passiert sein. Demnach soll in dem 430-Seiten-Dokument von Garcia unter anderem festgehalten sein, dass drei stimmberechtigte FIFA-Exekutivmitglieder vor der Abstimmung auf Kosten des katarischen Fußballverbandes in einem Privatflieger nach Rio de Janeiro geflogen waren.

Zudem schreibt das Blatt von einer Zahlung von zwei Millionen Dollar auf das Konto einer damals 10-jährigen Tochter eines FIFA-Funktionärs, was in dem Bericht ebenfalls dokumentiert sein soll.

Garcia war im November 2014 als Vorsitzender der ermittelnden Kammer der FIFA-Ethikkommission zurückgetreten, nachdem die damalige FIFA-Spitze um Präsident Joseph Blatter entschieden hatte, den Bericht nicht zu veröffentlichen. Die Untersuchungen blieben bisher für die WM-Gastgeber Russland und Katar ohne Konsequenzen.

Beide Ausrichter haben Verfehlungen stets bestritten. Garcia hatte alle WM-Bewerber untersucht und alle Wahlmänner, darunter das damalige deutsche Exko-Mitglied Franz Beckenbauer, zu den Vorgängen befragt. Eine Reaktion der FIFA auf die Veröffentlichung war am Montagabend angefragt.
 

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