Premier League

Manchester United macht 19. Titel perfekt

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1:1 in Blackburn reichte den "Red Devils" zum Titel der Premier League.

Nach 25 Jahren hat Alex Ferguson sein großes Versprechen eingelöst. Manchester United ist alleiniger Rekordmeister. Die "Red Devils" machten ihren 19. englischen Fußball-Meistertitel am Samstag mit einem 1:1 (0:1) bei den Blackburn Rovers endgültig perfekt, zogen damit am bisher geteilten Rekordchampion Liverpool (18 Titel) vorbei.

"Wir werden Liverpool von seinem verdammten Sockel stoßen", hatte Ferguson 1986 bei seiner Bestellung als United-Trainer angekündigt. Damals hatte ManUnited gerade einmal sieben Meisterschaften auf der Habenseite gehabt, der Erzrivale aus Liverpool deren 16. Kein Grund für den Schotten, vor großen Ansagen zurückzuschrecken. Es folgte eine beispiellose Ära. Alleine in den vergangenen fünf Saisonen holte United unter Ferguson viermal die Meisterschaft.

Rooney erlöst ManU
Den vorentscheidenden Schritt zu Titel Nummer 19 hatte United bereits vergangene Woche mit einem 2:1-Sieg im Schlager gegen Titelverteidiger Chelsea gemacht. Nach einem frühen Rückstand in Blackburn durch ein Tor des Australiers Brett Emerton schien der Favorit sogar noch einmal kurz zu wackeln (20.), ehe Stürmerstar Wayne Rooney im Finish per Elfmeter den erlösenden Ausgleich erzielte (73.) Eine Runde vor Schluss sind die Red Devils damit nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

"Ich war extrem angespannt, aber ich habe gewusst, dass ich ihn rein mache", erklärte Rooney, der mit seinem Team in zwei Wochen in London auch das Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona bestreitet. Eine besondere Genugtuung verschaffte es dem 25-Jährigen, Liverpool in der Rekordmeister-Liste überholt zu haben, war er doch beim Stadtrivalen Everton groß geworden. "Wir sind jetzt das erfolgreichste Team in England, nur wir", betonte Rooney.

Feier auf dem Spielfeld
Die Feier auf dem Spielfeld im Ewood Park, keine Autostunde von Manchester entfernt, fiel entsprechend ausgelassen aus. Ferguson herzte jeden einzelnen seiner Akteure - allen voran Ryan Giggs. Der Waliser, der mit 37 Jahren noch einmal eine außergewöhnliche Saison gespielt hatte, holte wie der Cheftrainer bereits seine zwölfte Meisterschaft mit United, genoss sie aber wie die erste.

"Es ist eine ganz schwierige Liga. Und es ist eine Freude, in dieser Mannschaft zu spielen", erklärte Giggs. Zu Saisonbeginn war United noch in der Kritik gestanden. Die Mannschaft habe nach Platz zwei im Vorjahr nicht das Potenzial, den Titel zurückzuholen. "Wir haben am Anfang der Saison nicht besonders gut gespielt", gestand Giggs. "Aber wir haben uns gefangen und sind verdienter Meister."

Ein Triumph im Champions-League-Finale würde der Saison die Krone aufsetzen. Schon 2009 hatten die "Red Devils" beide Titel geholt. Die Chance auf eine Neuauflage des legendären "Trebles" von 1999 hatte sich United mit einer Niederlage im FA-Cup-Halbfinale gegen den Stadtrivalen Manchester City vergeben.
 

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