Gefahr für Gesundheit

UEFA: Weniger Kopfbälle im Nachwuchs

Teilen

Kopfbälle sollen zukünftig so weit wie möglich verringert werden.

Der europäische Fußball-Verband UEFA hat bei einer Sitzung des Exekutivkomitees Richtlinien für das Kopfballspiel im Juniorenfußball verabschiedet. Das Grundlagendokument soll Verbänden, Trainern und Eltern Anleitungen geben, wie in Training und Spiel mit Kopfbällen umzugehen ist und was bei Übungen zu beachten ist.
 
Zudem gibt es Ratschläge zu Ballgröße und Balldruck, Übungen für die Nackenmuskulatur und Erkennen von Symptomen einer Gehirnerschütterung.
 
Kopfbälle sollen demnach in Training und Spiel so weit wie möglich verringert werden, was durch verschiedene Regeländerungen wie Verkleinerung des Spielfelds, Verringerung der Anzahl Spieler oder niedrigere Tore erreicht werden kann. Erst mit zunehmendem Alter sollen Kopfballübungen intensiviert werden. Es sollen zudem Bälle mit dem niedrigsten zulässigen Druck verwendet werden.
 
Eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern der Medizinischen Kommission der UEFA und externer Fachleute hatte sich im Zuge der Debatten über gesundheitliche Auswirkungen der Thematik angenommen. "In den vergangenen Jahren wurde immer wieder diskutiert, ob häufige Kopfbälle im Verlauf einer Karriere zu dauerhaften Veränderungen der Hirnstrukturen oder -Funktionen führen können. Allerdings konnte hierfür bisher kein endgültiger wissenschaftlicher Nachweis erbracht werden", erklärte Tim Meyer, der Vorsitzende der Medizinischen Kommission. Aus Gründen der Prävention wurde dennoch eine Richtlinie erstellt.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.