Wegen Erdogan-Beleidigung

Türkei-Held Hakan Sükür droht Gefängnis

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Ex-Kicker soll sich mit Tweet schuldig gemacht haben.

Einer der größten Stars im türkischen Fußball soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft bis zu vier Jahres ins Gefängnis - weil er Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan beleidigt haben soll. Der 44-jährige Hakan Sükür habe über den Kurznachrichtendienst Twitter beleidigende Aussagen über Erdogan verbreitet, argumentiert die Anklage nach einer Mittwoch-Meldung der privaten Nachrichtenagentur DHA.

Sükür weise die Anschuldigungen zurück. In seiner Fußballerkarriere beim Istanbuler Spitzenclub Galatasaray und in der türkischen Nationalmannschaft war Sükür der beste Mittelstürmer des Landes und einer der beliebtesten Sportler der Türkei. Nach dem Ende seiner Laufbahn im Jahr 2007 wurde er zunächst Parlamentsabgeordneter der Erdogan-Partei AKP, überwarf sich dann aber mit dem heutigen Präsidenten.

Verfahren gegen Sükür
Sükür gilt als Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen, der von Erdogan beschuldigt wird, den Staat unterwandern und die Regierung stürzen zu wollen. Mit welchen Aussagen auf Twitter der Ex-Star die Staatsanwaltschaft auf sich aufmerksam machte, blieb zunächst unklar.

Das Verfahren soll in den kommenden Wochen beginnen. Ob Sükür dann vor Gericht erscheinen wird, ist offen. Der frühere Fußballer hält sich laut Medienberichten in den USA auf. Seit Erdogans Amtsantritt als Präsident vor eineinhalb Jahren sind mehr als hundert Verfahren wegen angeblicher Präsidentenbeleidigung eingeleitet worden. Kritiker werfen der Regierung eine zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit vor.

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