Völlig chancenlos

0:7! St. Pölten geht gegen Olympique Lyon unter

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Der SKN St. Pölten hat in der Frauen-Champions League von Titelkandidat Olympique Lyon wie erwartet die Grenzen aufgezeigt bekommen. Die Niederösterreicherinnen schossen kein einziges Mal Richtung Tor.

Der achtfache Bewerbsieger aus Frankreich siegte am Donnerstagabend in der NV Arena völlig ungefährdet mit 7:0 (3:0). St. Pölten hält nach fünf von sechs Runden damit weiter bei nur einem Zähler. Zum Abschluss geht es für Österreichs Frauen-Serienmeister am kommenden Mittwoch auswärts gegen Brann Bergen.

Deutlicher Klassenunterschied

Ada Hegerberg (21., 36.) und Sara Däbritz (22.) vor der Pause sowie Vanessa Gilles (55.), Dzsenifer Marozsan (79.), Kadidiatou Diani (83.) und erneut Däbritz (87.) nach Seitenwechsel schossen für "OL" einen Kantersieg heraus. St. Pölten leistete vehement Gegenwehr, der Klassenunterschied war aber deutlich zu sehen. Ein achtbares Resultat wie beim 0:2 im Hinspiel sollte nicht gelingen. Lyon war sichtbar erpicht, den Gruppensieg vor Bergen einzufahren. Die Norwegerinnen hatten den Viertelfinal-Aufstieg mit einem 1:0 bei Slavia Prag fixiert.

Spiel schnell entschieden

"So lange wie möglich ärgern" wollte SKN-Trainerin Liese Brancao die Favoritinnen. St. Pöltens "Highlight-Spiel" war aber schon nach einer halben Stunde zugunsten der Favoritinnen entschieden. Die mit einer Fünferkette in der Abwehr eingelaufenen Niederösterreicherinnen standen von Beginn an auf verlorenem Posten. Lyon lancierte Angriff um Angriff und bewies auch ohne die vorerst geschonte Danielle van de Donk oder die rekonvaleszente Wendie Renard Klasse in allen Mannschaftsteilen.

Ganz vorne agierte mit Hegerberg eine echte Torjägerin, die nach 20 Minuten die Torsperre beendete. Die Norwegerin staubte nach einer Eckball-Variante ab, für die Rekordtorschützin der Champions League war es der 63. Treffer in der Eliteliga. Nummer 64 sollte noch folgen. Keine zwei Minuten später brachte St. Pölten den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Däbritz vollendete.

Kein einziger Torschuss des SKN

Lyon traf noch die Latte, ehe Hegerberg im Strafraum wieder viel Platz hatte und den Doppelpack anschrieb. SKN-Torfrau Carina Schlüter konnte bei keinem Gegentor entscheidend eingreifen. Nach vorne schafften Kapitänin Jennifer Klein und Co. keine Entlastung, Solo-Stürmerin Valentina Mädl lief viele leere Kilometer. 19 Schüsse in Richtung St. Pöltner Tor standen zur Pause zu Buche, die Heimischen schrieben keinen einzigen an. Dies sollte sich bis Schlusspfiff nicht ändern.

Hegerberg blieb nach der Pause in der Kabine, für sie kam mit Eugenie Le Sommer eine achtfache Champions-League-Siegerin. Lyon ließ jedenfalls nicht locker. Bei einem Däbritz-Schuss rettete Alexandra Biroova noch auf der Linie. Gilles köpfelte nach einem Eckball an die Latte, beim anschließenden nächsten Corner war die Verteidigerin zum 4:0 zielsicherer. Bei beiden Teams wurde danach gewechselt, ehe Lyon im Finish noch drei Tore nachlegte. Marozsan vom Sechzehner und Diani nach einem schnell vorgetragenen Gegenstoß machten das halbe Dutzend voll, ehe Däbritz noch ins Kreuzeck vollendete. 43:0 lautete am Ende die Schussstatistik zugunsten der Französinnen.

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