Probleme beim Einlass, Tumulte vor dem Stadion und verspäteter Anpfiff in Paris.
68 Festnahmen und 238 Verletzte hat die Polizei in Paris rund um das Finale der Fußball-Champions-League in einer ausdrücklich "vorläufigen" Bilanz registriert. Um 1.20 Uhr in der Nacht auf Sonntag teilte die Polizei mit, es seien vor, während und nach dem 1:0-Sieg von Real Madrid gegen Liverpool 68 Personen festgenommen worden. Bei den Verletzungen habe es sich um "leichte" Blessuren gehandelt, die Versorgung habe vor Ort stattgefunden.
Chaos & Fan-Farce
Fans, die über Zäune kletterten, heftiges Gedränge bei den Eingängen, überfordertes Sicherheitspersonal und Polizisten, die Pfefferspray einsetzten -vor dem Finale trugen sich in Paris chaotische Szenen zu. Gleich dreimal verschob die UEFA den Anpfiff, am Ende erfolgte dieser mit rund 37 Minuten Verspätung. Berichten zufolge hatten sich mehrere hundert Liverpool-Fans ohne Ticket Zugang ins Stadion verschafft. Neben organisatorischen Problemen beim Einlass sollen auch defekte Drehkreuze dazu geführt haben, dass wahre Zuschauermassen mit gültigen Karten außerhalb des Stade de France festsaßen. Einige davon noch weit nach Spielbeginn. "Absolut chaotisch und gefährlich", ärgerte sich die Fußball-Legende Gary Lineker in den sozialen Netzwerken. Laut Sky-Reporter Florian Plettenberg musste etwa der Bruder von Liverpools Joel Matip mit seiner schwangeren Frau vor Pfefferspray flüchten und in einem Restaurant Unterschlupf suchen. Offiziell gab die UEFA als Grund für die Verzögerungen an, dass Fans zu spät erschienen seien.