Champions League

Bayern muss in die "Hölle von Istanbul"

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Die Bayern krachen in der Gruppe A heute auf Verfolger Galatasaray Istanbul. Ab 18.45 Uhr live auf Sky.  

Ausgerechnet vor dem schweren Auswärtsspiel in Istanbul  kämpft Bayern- Trainer Thomas Tuchel in München mit der Personalsituation. Gegen den FSV Mainz zog sich Leon Goretzka eine Mittelhandfraktur zu, er wird wie Verteidiger Dayot Upamecano (Muskelverletzung im Oberschenkel) fix ausfallen. Zudem sind Einsätze der angeschlagenen Raphael Guerreiro und Mazraoui laut Tuchel fraglich. Torhüter Manuel Neuer soll erst am Wochenende in der Liga sein Comeback geben, Serge Gnabry muss nach seinem Armbruch noch aufpassen. "Eine große Verletzungsepidemie können wir uns nicht mehr erlauben. Jetzt gilt es, alles zusammenzuhalten, was wir haben", stöhnte Tuchel vor der Reise in die Türkei. 

Bayern mit Mini-Kader in die Türkei

Nur 18 Bayern-Spieler stiegen in den Sonderflieger. Nach dem Wirbel um die Veröffentlichung eines pro-palästinensischen Social-Media-Beitrags machte Mazraoui am Montag aber immerhin das letzte Training vor dem Abflug mit. Der Marokkaner hatte ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wurde. Nach einem klärenden Gespräch kam der 25-Jährige ohne Folgen davon - zu wichtig ist er aktuell für Tuchel auf der Rechtsverteidigerposition, auf der zuletzt ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer einspringen musste.

Hamann und Hoeneß gegen Neuzugänge

Dass der Trainer wiederholt die fehlende Kaderbreite anspricht, stößt Dietmar Hamann sauer auf. Natürlich hätte der deutsche Fußball-Rekordmeister aus München ein oder zwei Spieler mehr im Kader haben können, aber "diese ewige Jammerei, ich kann das wirklich nicht mehr hören", sagte der Sky-Experte und legte nach: "Er kann sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen, denn er war Teil des Transfer-Gremiums. Und er hat sich nicht entscheiden können, wen er wollte."  Auch für Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß steht fest: "Wenn Sie jedes Wochenende sehen, was wir auf der Bank sitzen haben - nur Nationalspieler - dann haben wir keinen dünnen Kader." Laut Hoeneß wird es "die ganz große Transferoffensive" im Winter "mit Sicherheit nicht geben". Tuchel lachte am Wochenende, als er auf die Ansage "des Oberbosses" angesprochen wurde. "Dann ist das so", sagte er.

Galatasaray ist bereit für die Bayern 

Ob Tuchel auch in Istanbul Grund zum lachen hat, wird sich zeigen. Fakt ist: Galatasaray ist türkischer Rekordmeister und wittert die Chance auf die nächste Sensation. So wie beim 3:2-Auswärtssieg bei Manchester United. Gala stimmte sich mit einem 3:2-Derby-Sieg über Besiktas für das Duell mit den Bayern ein. Der "Rams-Park" ist ausverkauft - über 52.000 fanatische Fans werden den Bayern richtig einheizen.   

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