Pep Guardiola verlor bereits zum siebenten Mal gegen Jürgen Klopp.
Jürgen Klopp ahnte es bereits: "Wir haben vieles, was ManCity nicht mag". Der Liverpool-Trainer sollte Recht behalten. Die "Reds" führten die Truppe von Pep Guardiola in der ersten Halbzeit des CL-Viertelfinal-Duells regelrecht vor. Mit drei Treffern innerhalb von 19 Minuten blieb City keine Luft mehr zu atmen. Nach vorne ging auch nichts, City war harmlos.
Jürgen Klopp durfte sich über den siebenten Erfolg gegen Guardiola freuen - kein Trainer gewann auch nur annähernd so oft gegen den Katalanen. Dazu gab es zwei Remis und fünf Siege für Guradiola. Klopp hat also eine positive Bilanz, obwohl sein Trainer-Kontrahent "immer bessere Teams hatte", wie der Deutsche anmerkte.
Hat Klopp Guardiolas Matchplan entschlüsselt? Die Spielweise der Klopp-Teams behagt Guardiola ganz und gar nicht. Das extreme Gegenpressing lässt Peps Fußballkultur und Spielidee wenig Raum. Es muss natürlich perfektioniert sein. Funktioniert ein kleiner Baustein in Klopps Hurra-Fußball nicht, rennen seine Jungs dem Ball nur hinterher. City hat alle Möglichkeiten, ein Spiel zu dominieren.
Super-Pressing und sturer Pep
Doch am Mittwoch war Liverpool "on fire". "Das Pressing ist nicht von dieser Welt", lobt Guardiola. Klopp sei "vielleicht der beste Manager der Welt, wenn es darum geht, die Abwehr unter Druck zu setzen, mit und ohne Ball". Das Sturmtrio Mohamed Salah, Roberto Firmino und Sadio Mané läuft die Abwehr permanent aggressiv an, sind im Konter präzise und brandgefährlich. "Diese drei Spieler sind fast unaufhaltsam. Sie sind so schnell und so gut", hatte Guardiola bereits vor der Partie gewarnt.
Immer wieder wird Guardiola auch für seine Sturheit kritisiert, an seinem System festzuhalten. Sein Team wäre für ein Auswärtsspiel in der K.O.-Phase zu risikoreich aufgestellt gewesen. Allerdings: Eine Veränderung fänden seine Stars "unheimlich", so Pep.
Klopp fand das naturgemäß gut, City lief seinem Hochgeschwindigkeits-Fußball ins offene Messer. "Wir haben die beste Mannschaft der Welt geschlagen, das ist eine wirklich gute Leistung", so Klopp. Die erste Halbzeit sei sogar "kurz vor der Perfektion" gewesen.