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Trotz kühler Temperaturen war Finnland für den LASK am Donnerstag eine Reise wert.  

Besonders ein Trio durfte die erfolgreiche Premiere in der Gruppenphase der Fußball-Conference-League in vollen Zügen genießen: Neo-Trainer Andreas Wieland sowie die beiden Comebacker Dario Maresic und Christoph Monschein, die mit ihren LASK-Premierentreffern den 2:0-Sieg bei HJK Helsinki sicherten. "Die drei Punkte kommen mit nach Linz - das fühlt sich sehr gut an", freute sich Wieland.

Vier Tage nach dem Heim-0:2 gegen die Wiener Austria und drei nach der Trennung von Coach Dominik Thalhammer tauchte der LASK aus dem Tal der Tränen. Nach zwei Pflichtspielniederlagen in Folge holten sich die Athletiker einen verdienten Dreier, der neues Feuer entfachen soll. In Gruppe A bedeutet der Erfolg vorerst Platz zwei hinter Maccabi Tel Aviv, das bereits am Dienstag Alashkert aus Armenien 4:1 besiegt hatte und sich mit dem LASK wohl das Duell um die Spitze liefern wird. Wegweisend dafür ist schon das kommende Heimspiel gegen die Israelis am 30. September im Ausweichstadion von Klagenfurt.

"Erfolgserlebnis tut gut"

Daran dachte am Donnerstag im Lager der Linzer aber wohl kaum einer. Nach sechs Pflichtspielen mit nur einem Sieg und dem Abrutschen auf den vorletzten Platz der Bundesliga, ging es vorerst darum, den Moment zu genießen. "Ein Erfolgserlebnis tut uns richtig gut", atmete Goalie Alexander Schlager gegenüber "Sky" auf. Er war an diesem Abend einige Male durchaus gefordert.

Denn auch wenn in Match eins nach Thalhammer eine stärkere Hinwendung zu den "alten" LASK-Prinzipien Pressing und Direktspiel zu sehen war, lief spielerisch nicht alles rund. Zwar hatte man die Partie - trotz nur 38 Prozent Ballbesitz - meist unter Kontrolle und verzeichnete vor allem wesentlich mehr Schüsse aufs Tor. Doch gerade in der zweiten Hälfte liefen die Gäste einige Male Gefahr, sich den Ausgleich einzuhandeln. "Da sind uns schon auch ein bisschen die Kräfte ausgegangen, sodass wir es vom Taktischen her nicht mehr so gut gelöst haben. Und Helsinki hat es auch sehr gut gemacht, kontrolliert, mit viel Ruhe", sagte Schlager.

"Es gibt sicher noch Dinge zu verbessern. Aber das, was wir in Sachen Einsatzbereitschaft und Kampf gezeigt haben, überhaupt bei den Platzverhältnissen, war gut", meinte Mittelfeldakteur Marvin Potzmann auch im Hinblick auf den Kunstrasen des 10.000er-Stadions. "Wir können es sicher noch besser, aber es war schon einmal ein guter Anfang."

Wieland: "Einfacher Matchplan"

Zwei die neben Wieland besonders jubelten, waren Maric und Monschein. Ersterer, im Sommer gekommen und zuletzt aufs Abstellgleis geraten, kehrte in die Abwehrzentrale zurück. Der 21-Jährige profitierte dabei vom verletzungsbedingten Ausfall des Trios Wiesinger, Filipovic, Letard. Zweiterer, ebenfalls eine Neuverpflichtung, gab in seinem erst zweiten Spiel für den LASK nach zweimonatiger Verletzungspause (Muskelbündelriss) sein Comeback. Der 21-jährige Maresic traf nach rund einer Viertelstunde per Abstauber, der 28-jährige "Joker" Monschein zeigte im Finish mit seinem gefühlvollen Abschluss von der Strafraumgrenze, welche Bereicherung er für den schwarz-weißen Sturm sein kann.

"Ich habe den Jungs einen einfachen Matchplan mitgegeben - und den haben sie gut umgesetzt", betonte Wieland im Anschluss an seinen ersten Sieg als Profi-Cheftrainer. Nicht zuletzt die Willenskraft seiner Elf hob der 38-Jährige lobend hervor. "Mit Kampfgeist haben wir HJK die Schneid abgekauft und so den verdienten Sieg eingefahren. Besonders freut mich, dass die Mannschaft bis zum Schluss alles gegeben hat und wir zu Null gespielt haben", sagte er.

"Die Mannschaft hat von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben. Wir wollten die Intensität hoch halten, wir wollten schnell nach vorne spielen - sie haben das alles super umgesetzt. Auch wenn es in der zweiten Hälfte ein Kampf war - jeder hat ihn angenommen", adelte auch Schlager die Moral seiner Kollegen. Nun könne man wesentlich zuversichtlicher in die Zukunft blicken. "Wenn es so weitergeht, ist sicher noch viel möglich für uns", erklärte der Salzburger, mahnte vor dem kommenden Auftritt bei Austria Klagenfurt aber auch zu Vorsicht: "Nur, weil wir heute gewonnen haben, wird es am Sonntag kein Selbstläufer."

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