Europacup-Sensation

Riesen-Euphorie um die Bullen

Teilen

Das Salzburger Fußballmärchen geht weiter: Underdog düpiert Europas Fußballelite.

Salzburg. Es ist eine Fußball-Sternstunde für Österreich: Red Bull Salzburg steht sensationell im Halb­finale der Europa League. Damit triumphierte die Mannschaft, die im Fußballuniversum von Red Bull eigentlich nur noch die zweite Geige spielt, über den „großen Bruder“: Denn Rasenballsport Leipzig, das eigentliche Red-Bull-Flaggschiff aus Deutschland, schied aus dem Wettbewerb aus.

Super Team. Dietrich Mateschitz, der Boss des Red-Bull-Imperiums, feierte im ausverkauften Stadion und ließ es sich nicht nehmen, „seinen“ Kickern in der Kabine zu gratulieren. „Vielen Dank, ihr seid’s ein super Team“, sagte er.

Fan-Aufstand. Vor der Saison hätte das kaum jemand für möglich gehalten: Wie in den Jahren davor wechselten die besten Spieler von Salzburg nach Leipzig. Salzburgs Fans rebellierten, schrieben 2016 sogar einen offenen Brief an Mateschitz, in dem sie sich über den „Selbstbedienungsladen Salzburg“ beklagten. Dazu kam das fast schon traditionelle Aus in der Qualifikation zur Champions League, der Königsklasse des europäischen Fußballs. Die Stimmung war im Keller.

 

Salzburg eilte in der Europa League von Sieg zu Sieg

Doch mit den Erfolgen in der Europa League entfachte Red Bull eine Rieseneuphorie, bot mitreißendem Fußball und eilte von Sieg zu Sieg. Das Spiel gegen Lazio Rom war innerhalb von nur einer Woche ausverkauft. Mit 4:1 gewann Salzburg und machte damit das 2:4 aus dem Hinspiel in Rom wett.
 
Genugtuung. Eine echte Genugtuung für die Fans: Das kleine Salzburg steht unter den besten vier Mannschaften der Europa League. Mit dem jüngsten und billigsten Kader der verbliebenen Mannschaften holte das Team in dieser Saison die meisten Punkte im Bewerb und verlor nur ein einziges Spiel.
 
Jetzt Marseille. Im Halbfinale treffen die Bullen auf Olympique Marseille. Schon in der Gruppenphase waren sie Gegner. Salzburg gewann damals zu Hause 1:0 und spielte in Frankreich 0:0. Dieselben Ergebnisse würden für den Finaleinzug reichen.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.