SK Sturm Graz - Lazio Rom 0:0

Sturm erobert in Unterzahl Remis gegen Lazio

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Der SK Sturm erreicht im dritten Spiel der Europa League ein torloses Remis gegen Lazio Rom.

Sturm Graz hat am Donnerstag im Heimspiel der Fußball-Europa-League gegen Lazio Rom ein 0:0 erreicht. Die Steirer präsentierten sich vor 14.171 Zuschauern gegen den italienischen Spitzenclub mit Ausnahme der Schlussphase, als man nach dem Ausschluss von Jusuf Gazibegovic (82.) in Unterzahl agierte, über weite Strecken als ebenbürtiges Team. Damit hält die Truppe von Coach Christian Ilzer in Gruppe F ebenso wie die Römer nach drei Runden bei vier Punkten.

Das Parallelmatch FC Midtjylland - Feyenoord begann um 21 Uhr. Gegen die Niederländer hatten die Grazer bei ihrem vorangegangenen internationalen Auftritt ein 0:6-Debakel kassiert, im Vergleich dazu zeigte man sich gegen Lazio deutlich verbessert. Immer wieder wurden die Gäste mit gelungenen Pressing-Aktionen in Verlegenheit gebracht, auch durch Standards strahlte Sturm Gefahr aus - so etwa in der dritten Minute. David Affengruber verlängerte eine Freistoßflanke von Tomi Horvat Richtung Tor, Alessio Romagnoli rettete vor der Linie.

Sturm blieb am Drücker, Lazio-Keeper Ivan Provedel parierte Schüsse von William Böving (14.) und Jan Gorenc-Stankovic (22.) und hatte Glück, dass Horvat aus guter Position deutlich über die Latte zielte (18.). Die praktisch in Bestbesetzung angetretenen und von rund 1.000 mitgereisten Fans unterstützten Italiener verzeichneten vor der Pause nur zwei gefährliche Aktionen. In der 13. Minute rettete Dante vor dem einschussbereiten Luis Alberto, den darauffolgenden Corner faustete Sturms Schlussmann Jörg Siebenhandl an die eigene Stange.

Immobile schockt Sturm kurz vor Schluss

Auch in der zweiten Hälfte hatte Sturm die Partie zunächst im Griff, stand in der Defensive stabil und sorgte in der Offensive immer wieder für Unruhe rund um den Lazio-Strafraum, wobei keine zwingende Chance herausschaute. Gegen Ende schwanden bei den Hausherren etwas die Kräfte, Lazio kam auf. Immobile scheiterte aus spitzem Winkel an Siebenhandl (72.) und stand beim vermeintlichen 1:0 für Lazio hauchdünn im Abseits, wie eine VAR-Überprüfung ergab.

Sturm - Lazio
© GEPA
× Sturm - Lazio

Spätestens als Gazibegovic mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (82.), entwickelte sich die Partie aus Grazer Sicht zu einer reinen Abwehrschlacht. Sturm rettete sich aber über die Zeit, ohne einen Hochkaräter des Gegners zuzulassen. Bereits in einer Woche steigt das "Rückspiel" in Rom.

Die Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Graz-Trainer): "Die Leistung war eine Stunde lang nahezu perfekt, ein ganz starker Auftritt meiner Mannschaft mit hoher Intensität. Was gefehlt hat, war, dass man aus den vielen Schusschancen in Führung geht. Schlussendlich mussten wir mit einem Punkt in Unterzahl zufrieden sein. Lazio kann die Serie A und die Europa League gewinnen. Wir haben es geschafft, dass Lazio lange nicht ins gewohnte Spiel kam. Mit einem Tor für uns wäre die Stimmung im Stadion wahrscheinlich explodiert. Wir sind nach wie vor Außenseiter in einer sehr starken Gruppe."

Maurizio Sarri (Lazio-Rom-Trainer): "Es war ein sehr schwieriges Spiel. Beide Teams haben sehr aggressiv agiert, wir haben sehr gelitten. Wir haben auf taktischer Ebene zu viele Fehler gemacht, auch das Spielfeld war nicht ideal. Wir hätten bestimmte Momente besser für uns ausnützen müssen. Aber ich habe auch positive Aspekte in unserem Spiel gesehen. Wir haben dieses Spiel auf mentaler Ebene nicht unterschätzt."

Fußball-Europa-League, Gruppe F, 3. Runde:

SK Sturm Graz - Lazio Rom 0:0

Graz, Sturmstadion Liebenau, 14.500 (ausverkauft), SR Bastien

Gelbe Karten: Hierländer bzw. Cataldi, Patric

Gelb-Rote Karten: Gazibegovic (82.)

Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante - Hierländer (75. Ljubic), Gorenc-Stankovic, Horvat (69. Kiteishvili), Prass (84. Ingolitsch) - Ajeti (76. Sarkaria), Böving (70. Fuseini)

Lazio: Provedel - Hysaj, Gila (74. Patric), Romagnoli, Marusic (46. Lazzari) - Milinkovic-Savic (63. Vecino), Cataldi, Luis Alberto - Felipe Anderson (46. Zaccagni), Immobile, Pedro (72. Cancellieri)
 

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