Gegen Gladbach müssen Punkte her

WAC träumt von weiterer Sternstunde

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Um eine weitere Sternstunde zu erleben, benötigen die Wolfsberger gegen Gladbach erneut Punkte.

Graz. Beim Wiedersehen mit Marco Rose und Alexander Zickler hat Mohamed Sahli eine neuerliche Überraschung ins Auge gefasst. Vor vier Jahren noch gemeinsam im Nachwuchs von Red Bull Salzburg am Werken, begegnen sich die Trainerkollegen in der Europa League am Donnerstag (18.55 Uhr) als Gegner. Der WAC empfängt in Graz Borussia Mönchengladbach. Das Hinspiel gewannen die Wolfsberger sensationell 4:0.

Punkte müssen her

Um den Traum vom Aufstieg in die K.-o.-Phase am Leben zu halten, müssen die Lavanttaler gegen den Tabellenführer der deutschen Bundesliga auch im Heimspiel anschreiben. Seit dem fulminanten Start in die Gruppenphase holte der WAC in den folgenden drei Runden nur einen Zähler. Hinter Spitzenreiter Istanbul Basaksehir (7 Punkte) liegt der Europa-League-Debütant (4) derzeit hinter Gladbach und der AS Roma (je 5) auf dem vierten Rang. Zum Gruppen-Abschluss wartet auf Wolfsberg am 12. Dezember das Auswärtsspiel in Rom. Bei einer Niederlage am Donnerstag ist der Aufstieg für den WAC da schon außer Reichweite.

Für Sahli Rechenspiele vorerst obsolet

Für Sahli waren Rechenspiele vorerst obsolet. "Unsere Mannschaft hat eine Siegermentalität. Wir hauen alles rein, am Ende werden wir sehen, ob es reicht", sagte der Interimscoach vor seinem Cheftrainer-Debüt auf internationaler Ebene. Besonderes Kribbeln verspüre er nicht, meinte der vormalige Assistent des nach England abgewanderten Gerhard Struber. "Ich war ja auch bisher immer dabei. Wir haben ein Projekt gestartet und werden das weiterführen."

Sternstunde im Borussia-Park

Eine laut Kapitän Michael Sollbauer richtige "Sternstunde", die auch Struber den Weg zu Barnsley geebnet haben soll, war der Erfolg im Borussia-Park vor zwei Monaten. Rose und sein Co-Trainer Zickler staunten nicht schlecht, als der WAC Tor um Tor schoss. Von 2013 bis 2015 überschnitten sich die Wege von Sahli mit den beiden Deutschen. Vor allem mit Zickler stehe er regelmäßig in Kontakt, berichtete der Salzburger mit tunesischen Wurzeln. Eines wusste Sahli: Unterschätzen werde Gladbach die Kärntner sicher nicht mehr.

"Den Überraschungseffekt vom ersten Spiel haben wir verbraucht. Gladbach wird anders kommen, besser vorbereitet. Sie werden uns kein zweites Mal unterschätzen", erklärte Sahli. Im gleichen Atemzug merkte der voraussichtlich bis zur Winterpause als Chefcoach werkende 41-Jährige an: "Für uns spielt das aber keine Rolle, wir haben schon einmal bewiesen, dass wir sie schlagen können." Auch Sollbauer betonte: "Jeder von uns weiß, dass alles möglich ist, und daher wird jeder Einzelne von uns alles geben."

Startelf wird notgedrungen geändert

Trat der WAC in den bisherigen vier Gruppenspielen immer mit derselben Startelf an, wird sich diese am Donnerstag notgedrungen verändern. Nemanja Rnic steht aufgrund einer Sperre nicht zur Verfügung, in der Innenverteidigung bietet sich Manfred Gollner als Ersatzmann für den Serben an. Auch beim Gegner fehlen mit Abwehrchef Matthias Ginter und Nico Elvedi zwei verletzte Innenverteidiger, Mittelfeldmann Christoph Kramer ist gesperrt.

Gladbach mit Niederlage angereist

Mönchengladbach reiste am Mittwoch nach Graz. Ein 0:2 bei Union Berlin beendete am Wochenende die drei Spiele währende Siegesserie der Rose-Elf in der Bundesliga. Als Unterstützung für Stefan Lainer und Co. werden mehr als 5.000 Anhänger der "Fohlen" in der Merkur Arena erwartet. Zumindest ebenso viele Anhänger aus Österreich werden dabei sein.

Eine Motivation soll für die Gäste auch ein besonderes T-Shirt sein. Dass der WAC nach dem Erfolg in Gladbach Leibchen mit der Aufschrift "Deutschebundesligaspitzenreiterbesieger" drucken ließ, kam bei den Deutschen nicht gut an. "Das Hinspiel war nix, das kann im Sport passieren. Aber das T-Shirt, was sie danach gedruckt haben, sollte für uns Motivation genug sein", sagte Sportchef Max Eberl auf Sport1.

Mögliche Aufstellung

WAC: Kofler - Novak, Sollbauer, Gollner, Schmitz - Schmid, M. Leitgeb, Ritzmaier - Liendl - Weissman, Niangbo

Ersatz: Kuttin - Peric, Gölles, Wernitznig, Sprangler, Schmerböck, Hodzic - Es fehlen: Rnic (gesperrt), A. Schmidt (Zehenbruch), Baumgartner (Riss des Außenmeniskus)

Mönchengladbach: Sommer - Lainer, Strobl, Bensebaini, Wendt - Benes, Neuhaus, Zarkaria - Herrmann, Plea, Thuram

Ersatz: Grün - Beyer, Jantschke, Stindl, Hofmann, Embolo, Raffael - Es fehlen: Kramer (gesperrt), Elvedi (Risswunde am Knie), Ginter (Muskelverletzung)

 

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