Trainer Struber: "Wollen den Takt von der 1. Minute an vorgeben" - Römer laut WAC-Coach stärker als Gladbach - 10.000 Karten bis Mittwoch verkauft.
Graz. Der Wolfsberger AC will wieder Jagd machen. Nach Borussia Mönchengladbach wartet auf den WAC in der Europa League mit der AS Roma der nächste Gegner mit Namen und Historie. Davon beeindrucken wollen sich die WAC-Akteure am Donnerstag (18.55 Uhr/live DAZN) nicht lassen. Im Ausweichquartier in Graz-Liebenau hoffen die Wolfsberger auf die nächste große Überraschung.
"Wir wollen den Takt wie in Gladbach von der 1. Minute an vorgeben. Wir wissen, welcher Koloss da auf uns zurollt, gleichzeitig wollen wir uns richtig teuer verkaufen", sagte Gerhard Struber. Das 4:0 bei der Borussia vor zwei Wochen ließ die Augenbrauen nicht nur in Österreich hochgehen. Die bei ihrem Gruppen-Auftakt gegen Istanbul Basaksehir ebenfalls 4:0 erfolgreiche Roma schätzte der WAC-Trainer noch ein Stück stärker als den deutschen Bundesligisten ein. "Es ist ein Gegner mit einer komplett anderen Strategie, gespickt mit unglaublicher individueller Qualität."
Namentlich nennt Struber Bosniens Teamstürmer Edin Dzeko, den serbischen Linksverteidiger Aleksandar Kolarov oder Justin Kluivert, den 20-jährigen Sohn des ehemaligen Niederlande-Stars Patrick Kluivert. "Dzeko ist ein Stürmer, der fast aus dem Nichts ein Tor machen kann. Er ist mit Kopf und auch mit dem Fuß extrem gefährlich", berichtete Struber. Der 33-Jährige traf auch bei Romas 1:0 gegen Lecce am Wochenende entscheidend. In sieben Pflichtspielen in dieser Saison war Dzeko bereits fünfmal als Torschütze erfolgreich.
Eingespieltes Kollektiv
Der WAC setzt Torjäger Shon Weissman, den in Gladbach doppelt erfolgreichen Mario Leitgeb, Spielmacher Michael Liendl oder Abwehrchef Michael Sollbauer dagegen. Wie beim Sensationssieg beim Gruppen-Auftakt in Deutschland soll das eingespielte Kollektiv etwaige spielerische Defizite ausgleichen. "Wir wollen richtig frech und mutig drauflos jagen, Romas Spieler zur Verzweiflung bringen", erklärte Struber, der die Pressing-Maschinerie wieder anwerfen möchte. So hatte der WAC in Gladbach nur 31 Prozent Ballbesitz, die entscheidenden Attacken saßen jedoch.