Justiz ermittelt

Kaka im Bann von krimineller Sekte

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Brasilianischer Milan-Star soll angeblich mehrere Millionen Euro an brasilianische Sekte überwiesen haben. Sektenführer sitzen in Haft.

Der brasilianische Fußball-Star Kaka ist wegen seiner Kontakte zu einer protestantisch-fundamentalistischen Sekte ins Visier der Justiz geraten, wie die Kathpress am Dienstag meldete. Laut Medienberichten ermitteln brasilianische und italienische Behörden gegen den Offensivspieler des AC Milan, der enge Beziehungen zu der Gemeinschaft "Renascer em Cristo" aus Sao Paulo unterhält.

Sektenführer in Haft
Die beiden Anführer der Sekte, Sonia und Estevam Hernandes, büßen in den USA derzeit eine zehnmonatige Freiheitsstrafe wegen Geldwäsche und Devisenschmuggels ab, in Brasilien besteht ein Haftbefehl wegen Betrügereien und Steuerhinterziehung. Das Privatvermögen des Ehepaares Hernandes wird auf umgerechnet 52 Millionen Euro geschätzt.

Millionen überwiesen
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft im brasilianischen Bundesstaat Sao Paulo ist inzwischen auch die italienische Justiz eingeschaltet. Kaka soll unter anderem wegen einer Überweisung von mehreren Millionen Euro an die Sektenführer verhört werden. Staatsanwalt Marcelo Mendroni will außerdem wissen, ob das Ehepaar Hernandes in Kakas italienischem Privathaus ein- und ausging.

"Kriminell"
Mendroni charakterisiert die Machenschaften der Sektenspitze als kriminell. Dennoch habe Kaka die Gemeinschaft und das Ehepaar an der Spitze immer wieder öffentlich verteidigt. Nachdem die FIFA Kaka im Dezember als Weltfußballer ausgezeichnet hatte, sei der Fußballer nach Sao Paulo geflogen und habe bei einer Massenveranstaltung die Trophäe dem "Templo central" der Sekte zur dauernden Ausstellung gestiftet.

Die Gemeinschaft "Renascer em Cristo" mit Sitz in Sao Paulo ist Brasiliens zweitgrößte protestantisch-fundamentalistische Gemeinschaft. Unter anderem erhielt sie von der Regierung hohe Subventionen für Alphabetisierungskurse, die jedoch bisherigen Ermittlungen zufolge kaum stattfanden. Die Regierung von Staatspräsident Luis Inacio "Lula" da Silva, die anfänglich auf Kooperation mit protestantisch-fundamentalistischen Sekten gesetzt hatte, soll mittlerweile eine Kurskorrektur vorgenommen haben.

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