Bundesliga lehnt Einleitung eines Verfahrens gegen Bullen-Stürmer Zickler ab. Brutalo-Foul an Ried-Goalie Berger damit ungeahndet.
Die österreichische Fußball-Bundesliga wird kein Strafverfahren gegen Salzburg-Stürmer Alexander Zickler einleiten. Ein dementsprechender Antrag der Rieder, deren Goalie Hans-Peter Berger am Freitag bei einer Attacke des Deutschen einen Bruch der Elle und Speiche erlitten hatte, wurde am Montag abgelehnt, wie Liga-Sprecher Christian Kircher gegenüber der APA - Austria Presse Agentur bestätigte.
"Es ist nur dann die Einleitung eines Verfahrens möglich, wenn etwas hinter dem Rücken des Schiedsrichters passiert", sagte Kircher. Nach Ansicht der TV-Bilder kamen die Liga-Vertreter jedoch zu der Auffassung, dass Schiedsrichter Thomas Einwaller den Vorfall gesehen und danach auf Abstoß entschieden hatte. Der Pressesprecher legte auch Wert auf folgende Feststellung: "Es kann nicht die Aufgabe des Bundesliga-Vorstands sein, von Schiedsrichtern getroffene Entscheidungen im Nachhinein als richtig oder falsch zu klassifizieren."
Ried wartet ab
Nach der Absage der Bundesliga an ein
Strafverfahren gegen Alexander Zickler begibt sich die SV Ried vorläufig in
Wartestellung. "Am Mittwoch oder Donnerstag wird Hans-Peter Berger aus dem
Spital entlassen, dann werden wir uns alle zusammensetzen und beraten, was
wir weiter machen", sagte Rieds Ehrenpräsident Peter Vogl, der die
Innviertler in dieser Causa juristisch berät.
Keine ordentliche Klage
Den Gang vor ein ordentliches Gericht
schloss Vogl aber dezidiert aus. "Ich habe so etwas auch nie in Aussicht
gestellt", betonte der Anwalt.
Berger, die Nummer vier im ÖFB-Team, erlitt die schwere Verletzung bei der 0:2-Niederlage der Rieder in Salzburg, wurde bereits am Samstag in Hallein operiert und fällt monatelang aus. Noch am Samstag entschuldigte sich Zickler persönlich beim 26-Jährigen im Krankenhaus.