4 Spiele in 13 Tagen

Keine Weihnachtspause für Scharner

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Die Premier League gönnt ihren Stars keinen Weihnachtsfrieden.

Die stillste Zeit des Jahres kennt Paul Scharner nur vom Hörensagen. Als Legionär in der englischen Premier League ist der Niederösterreicher von einer Weihnachtsruhe weit entfernt, schließlich herrscht in England rund um die Feiertage Hochbetrieb - auf Scharner und seinen Club West Bromwich Albion warten ab 26. Dezember vier Pflichtspiele in 13 Tagen.

Scharner ist Stress gewöhnt
Für die Familie bleibt da nicht viel mehr als eine Nebenrolle. Am 24. Dezember fährt Scharner nach dem Vormittags-Training von Birmingham zu seiner Frau und den drei Söhnen nach Warrington bei Manchester, um den Heiligen Abend zu feiern, doch schon am nächsten Tag geht es in der Früh zurück zur Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Tabellenführer Manchester City. "Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Mittlerweile hat sich das alles schon eingelebt", sagte der seit Jänner 2006 in der Premier League engagierte Niederösterreicher.

Vor dem Duell mit den im Moment in der Liga dominanten "Citizens" hat Scharner keine Angst. "Wir haben eine gute Mannschaft und müssen an unsere Chance glauben, sonst ist es besser, wir treten gleich gar nicht an und verlieren am Grünen Tisch 0:3."

ManUnited Scharners Titelfavorit
ManCity führt derzeit mit zwei Punkten Vorsprung auf Manchester United, dennoch glaubt Scharner, dass am Ende die "Red Devils" das Rennen machen werden. "Weil sie über mehr Erfahrung im Titelkampf verfügen - und weil sie nur noch einmal gegen uns spielen müssen, City aber zweimal", schmunzelte der 31-Jährige.

Ziel bleibt der Klassenerhalt
Ein Punktgewinn gegen den haushohen Favoriten würde West Bromwich dem großen Ziel Klassenerhalt einen weiteren Schritt näher bringen. Nach den jüngsten beiden Auswärtssiegen gegen Blackburn und Newcastle dürfte der im Moment zehntplatzierte Verein aus Mittelengland das Abstiegsgespenst aber ohnehin vorzeitig vertrieben haben. "Wir müssen damit aufhören, nur an den Abstiegskampf zu denken, dafür sind wir zu gut", betonte Scharner, der nach rund vierwöchiger Pause wegen einer Knieverletzung wieder topfit ist.

Starkes Comeback
Nach seiner Genesung stand Scharner erstmals am vergangenen Samstag beim 2:1 in Blackburn wieder in der Stammformation. Beim 3:2 am Mittwoch in Newcastle lief der ÖFB-Internationale wieder von Beginn an ein und erzielte in der 85. Minute den Siegestreffer, was ihm Sonderlob von Trainer Roy Hodgson einbrachte. "Er bringt Energie in die Mannschaft und ist ein enthusiastischer Spieler mit viel Selbstvertrauen. Er glaubt daran, dass er auf der einen Seite das Tor erzielt und auf der anderen Seite den Ball aus dem Tor köpfelt", beschrieb der Coach seinen Mittelfeldspieler.

Nachdem Scharner nach seiner überwundenen Verletzung vorerst nur auf der Bank gesessen war, suchte er vor dem Blackburn-Match das Gespräch mit Hodgson. "Er hat gesagt, dass alle Siege in dieser Saison mit ihm in der Anfangsformation gelungen sind. Da fehlten mir dann die Argumente." Scharner selbst beschrieb die Unterredung als sinnvoll. "Und sie hat Früchte getragen", erklärte der Ex-Austrianer.

Dank der Rückkehr in die erste Elf warten auf Scharner nun Duelle mit ManCity (26. Dezember/heim), Everton (1. Jänner/h), Tottenham (3. Jänner/auswärts) und im FA-Cup gegen Cardiff City (7. Jänner/h).

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