Die Schweiz trifft im EM-Viertelfinale auf Titelkandidat Spanien. Mit Sydney Schertenleib steht ein 18-jähriges Supertalent im Fokus – ein Duell mit Symbolkraft und Heimvorteil.
Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft steht vor ihrer größten Herausforderung dieser EM. Im Viertelfinale wartet am Freitag (21:00 Uhr live auf ORF 1) Spanien – Weltmeister, Gruppen-Dominator und Favorit. Hoffnung macht vor allem Sydney Schertenleib, das 18-jährige Ausnahmetalent, das sich in Barcelona auf höchstem Niveau entwickelt.
Duell der Supertalente in Bern
Die Begegnung im Stade de Suisse ist auch das Aufeinandertreffen der Jungstars Schertenleib und Vicky López. Beide 18, beide bei Barça – beide im Fokus. López glänzte bisher mit einem Tor und einer Vorlage, Schertenleib mit viel Präsenz und einem Assist. Nationaltrainerin Pia Sundhage adelte ihre Nummer 17: „Ihr Limit ist himmelhoch.“
Wunderkind mit Ambitionen
Schertenleib, 1,78 Meter groß, will eines Tages den Ballon d'Or – und zeigt das nötige Selbstverständnis. Ihre Entwicklung überrascht selbst erfahrene Beobachter. Dass sie in sozialen Medien mit Lamine Yamal in Kontakt steht, sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit – bleibt aber Nebensache. Ihre Bescheidenheit und Zielstrebigkeit gelten als Markenzeichen.
Erkältungswelle, aber viel Rückenwind
Fünf Spielerinnen meldeten sich zuletzt mit leichten Erkältungssymptomen – dennoch bleibt der Fokus. Die Schweiz schaffte durch ein spätes 1:1 gegen Finnland erstmals den Sprung ins Viertelfinale. Kapitänin Lia Wälti betont: „Wir haben ein Heimturnier und die Fans im Rücken.“
Spanien in Topform, Schweiz historisch gefordert
Die Furia Roja dominiert das Turnier: Drei Spiele, drei Siege, 14:3 Tore. Seit acht Pflichtspielen ungeschlagen, tritt Spanien mit zehn Barça-Spielerinnen an. Auch die direkte Bilanz spricht klar gegen die Schweiz – drei Niederlagen 2023, Torverhältnis 2:17. Doch das Heimteam glaubt ans Momentum – und an seine Nummer 17.