Azzurri zittern

Europameister Italien droht der nächste Super-GAU

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Nach dem 1:3 in London könnte die Squadra die dritte Endrunde innerhalb von sechs Jahren verpassen.

Der sportliche Tag der Wahrheit erwartet Fußball-Europameister Italien am 20. November. Nach der 1:3-Niederlage in England steht fest, dass eine Entscheidung über die direkte EM-Qualifikation erst beim direkten Duell mit den Ukrainern stattfindet. "Ich habe keine Angst vor irgendetwas", betonte Trainer Luciano Spalletti angesichts des möglichen Scheiterns. "Es ist normal, dass du solche K.o.-Spiele bestreiten musst."

Die Ukraine hat nun 13 Punkte. Italien steht bei zehn Zählern, hat aber am 17. November gegen Nordmazedonien eine zusätzliche Partie vor dem Showdown am letzten Spieltag. Vier Zähler sind notwendig, um Gruppensieger England zur EM 2024 nach Deutschland zu folgen. "Wir müssen eine noch bessere Einstellung an den Tag legen", forderte Spalletti. Im Misserfolgsfall bliebe zwar im März 2024 der Umweg über das Play-off-Turnier der Nations League, doch in einer solchen Drucksituation scheiterte Italien bereits vor der WM 2022. Auch die WM 2018 hatte die stolze Fußballnation verpasst.

Wettskandal

Doch das ist nicht die einzige Sorge Italiens. Der neue Wettskandal hat seit Dienstag erste juristische Konsequenzen. Nationalspieler Nicolo Fagioli von Juventus Turin wird nach einer Vereinbarung mit den Anklägern des Sportgerichts für sieben Monate gesperrt. Die verhältnismäßig geringe Sperre beträgt insgesamt zwölf Monate, fünf davon kann der 22-jährige Mittelfeldspieler aber mit einer Reihe anderer Verpflichtungen ableisten. Dazu gehört, dass Fagioli sich ein halbes Jahr lang einer Therapie gegen seine Spielsucht unterzieht.

In puncto Attraktivität wird das 1:3 in London nicht lange im Gedächtnis haften bleiben. Anders wohl als ein Mann: Jude Bellingham ist mit gerade einmal 20 Jahren schon jetzt die bestimmende Figur im Spiel der "Three Lions". Trotz der Tore von Harry Kane (2) und Marcus Rashford wurde er einmal mehr zum Spieler des Spiels gewählt. Bellingham trägt nicht nur die Rückennummer zehn, sondern wird von Teamchef Gareth Southgate auch auf dieser Position vor zwei defensiven Mittelfeldspielern eingesetzt. "Judes Mentalität ist unglaublich. Er hat so einen großen Einfluss auf unser Spiel. Wir sind sehr glücklich, ihn zu haben", sagte Southgate. Bellingham besitze "eine unglaubliche Power".

Bellingham war im Sommer von Borussia Dortmund zu Real Madrid gewechselt und überragt seit dem Transfer. Mit acht Treffern führt der offensive Mittelfeldspieler die Torschützenliste der spanischen Liga an. "Wenn man jeden Tag mit Spielern dieser Mentalität und Qualität zu tun hat, bringt einen das geistig, körperlich und technisch auf ein neues Niveau", sagte Bellingham. Der Jungstar hat für seine Zukunft auf Vereinsebene klare Pläne. "Das ist der Club, bei dem ich für die nächsten 10 bis 15 Jahre meines Lebens sein möchte. Ich liebe es dort."

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