Der nach der Euro scheidende deutsche Bundestrainer Jogi Löw musste im 33. WM-Quali-Spiel seine erste Pleite hinnhemen. Ex-Bayern-Boss Hoeneß weiß warum.
Es war ein Abend zum Vergessen! Österreich geht 0:4 gegen eiskalte Dänen unter, schlittert in ein Debakel. Nicht unweit entfernt spielt auch Deutschland die dritte Runde der WM-Qualifikation aus. Der Gegner ein vermeindlich leichter. Doch ausgerechnet gegen Nordmazedonien (1:2) riss die unglaubliche Erfolgsserie des deutschen Bundestrainers. Die Deutschen blamieren sich gegen einen "Fußballzwerg", der Tenor nach der Partie ist ein kritischer.
Ex Bayern-Präsident Uli Hoeneß, mittlerweile als RTL-Experte im Einsatz, fand klare Worte nach der peinlichen Pleite: „Es ist schwierig zu erklären. Ich verstehe es überhaupt nicht, dass man ein erfolgreiches System ändert – ohne Not. Ich hätte gerade in der Abwehr, die eingespielt sein muss, nichts durcheinander gewirbelt. Wenn man schon vorne nichts reinbringt, muss man zu Null spielen.“
Hoeneß weiter: „Meine ganze Euphorie ist verflogen.“ Der ehemalige Bayern-Boss stellt am Ende aber auch klar: „Die Niederlage tut weh. Aber sie ist kein Weltuntergang.“
Abrechnung mit Spielern
Auch der ein odere andere Spieler bekommt vom 69-Jährigen sein Fett weg: „Gosens hat mich nicht überzeugt. Neuhaus ist okay. Younes spielt in Frankfurt gut. Aber ob er ein Nationalspieler ist, der die Mannschaft weiterbringt, wage ich zu bezweifeln. Müller gehört unbedingt rein.“ Auch Routinier Hummels ist bei ihm gesetzt.
Werner verpasst gegen Nordmazedonien kurz vor Schluss beim Stand von 1:1 eine Top-Chance. Hoeneß: „Wenn du so einen nicht reinmachst, das kann der Mannschaft einen Knacks geben. Aber Timo Werner gehört dazu!“
Hoeneß sagt in der Pause bei Moderator Florian König: „Ich bin kein großer Freund von System-Wechselei. Deshalb bin ich überrascht, dass von der Vierer- auf eine offensivere Dreierkette gewechselt wurde. Bei dem Tor sieht man, dass die Abstimmung nicht stimmt.“
"Keine gute Woche für Bayern München"
Der Ex-Präsident und Manager: „Das ist keine gute Woche für Bayern München. Kein Leipziger spielt heute, unsere schon. Dazu die Verletzung von Robert Lewandowski. Das ist einfach ein großer Mist für uns. Es ist ja meistens so, dass wenn sich Nationalspieler bei der Nationalmannschaft verletzen, spielen die Ärzte das herunter und die Vereine haben dann die Konsequenzen zu tragen.“
Hoeneß’ Hoffnung: „Wir Bayern wachsen in schwierigen Situationen zusammen, darauf baue ich für Samstag.“