Bundespräsident Alexander Van der Bellen besucht am Montag das Teamtraining vor dem Bosnien-Finale. Während in Zypern über das WM-Ticket entschieden wird, steht bei Rapid eine Generalversammlung ohne Gegenkandidaten an. Die Wiener Austria setzt auf einen Sportchef aus der zweiten Landesliga.
Wenn in Limassol das WM-Qualifikationsspiel angepfiffen wird, geht 3054 Kilometer entfernt in der Aspire Academy von Doha das vierte Spiel Österreichs bei der U 17-WM in die letzte halbe Stunde. Gegen Tunesien wäre der vierte Sieg keine Überraschung. Denn außer dem Team von Hermann Stadler gewannen nur Argentinien, Italien und die USA alle Vorrundenspiele.
Rapid-Versammlung ohne Aufreger
Zur gleichen Zeit wird in Hütteldorf die Generalversammlung von Rapid schon vorbei sein. Ohne großen Aufreger, denn zu dem am 26. November 2022 mit 87,7 Prozent der Stimmen gewählten Präsidenten Alexander Wrabetz gibt es keinen Gegenkandidaten. Obwohl die Plätze vier, vier und fünf in den letzten drei Saisonen unter den Erwartungen blieben.
Fragwürdige Transferpolitik
Vielleicht liegt das auch an der Einkaufspolitik des unter Wrabetz am 1. Jänner 2023 bestellten Sportchefs Markus Katzer. 29 Spieler wurden fix verpflichtet, dazu fünf ausgeliehen, die nicht mehr bei Rapid sind. Einer davon, Mmaee, bestritt kein Spiel, kehrt vielleicht im Dezember mit Omonia Nikosia, als Gegner in der Conference League nach Wien zurück.
Austria-Sportchef aus Landesliga
Ober-Gänserndorf ist für Austria zu wenig. Die „Liga der Schwachen“ lieferte während der Teamvorbereitung mehr Schlagzeilen als das Team selbst. Wolfsberg mit der Entlassung von Trainer Peter Pacult nach nur fünf Spielen, sicher ein „Foul“ von Präsident Dietmar Riegler. Oder die Wiener Austria mit der Installierung von Michael Wagner als Sportchef, weil er ein Eigenbauspieler war.
WM-Entscheidung in Larnaka
Samstag liegt es an Ralf Rangnick mit seinem Team, positive Schlagzeilen zu liefern. Ob ein Sieg auf Zypern schon zum WM-Ticket reichte, wissen sie am Flughafen in Larnaka noch vor dem geplanten Abflug nach Wien eine halbe Stunde nach Mitternacht. Montagvormittag kommt Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum Abschlusstraining vor dem „Finale“ gegen Bosnien ins Happel-Stadion, wird vom Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Pröll empfangen. Wird der Bundespräsident schon zum WM-Ticket gratulieren können oder nur Mut machen für das Duell gegen Dzeko & Co?