Nach der tödlichen Attacke an einer Schule in Graz trat das ÖFB-Team in San Marino mit Trauerflor an. Spieler und Fans setzten stille Zeichen – Rangnick sprach von einer "unglaublichen Tragödie".
Das österreichische Nationalteam ist beim WM-Qualifikationsspiel in San Marino am Dienstagabend mit Trauerflor aufgelaufen. Grund war die tödliche Attacke an einer Schule in Graz. Vor Spielbeginn gab es eine Schweigeminute im Stadion von Serravalle. Laut ÖFB war eine Absage der Partie formal nicht möglich. Teamchef Ralf Rangnick sprach den Angehörigen im Namen der Mannschaft sein Mitgefühl aus.

„Es ist kaum in Worte zu fassen, eine unglaubliche Tragödie“, sagte Rangnick auf ServusTV. „Es ist wirklich schwer, sich heute auf Fußball zu konzentrieren.“ Bei einseitigem Rückzug hätte das Spiel wohl als verloren gegolten, erklärte Rangnick. Wichtig sei es aber gewesen, gerade jetzt „als Team Zusammenhalt zu zeigen“.
Fans verzichten auf Fanmarsch und Jubel
Die rund 1.500 ÖFB-Fans in San Marino sagten ihren Fanmarsch ab und verzichteten auf geplante Choreografien. Stattdessen wurden schwarze Banner ohne Aufschrift und ein Transparent mit weißen Kreuzen und dem Wort „Graz“ gezeigt. Zudem hielten die Fans ein großes Spruchband mit der Aufschrift „In Gedanken bei euch – Graz ist nicht alleine“. Auch bei den Toren von Arnautovic und Gregoritsch blieb der Jubel verhalten – die Spieler klatschten lediglich ab.
Alaba äußert sich betroffen

Teamkapitän David Alaba, derzeit im Aufbautraining und nicht mit der Mannschaft vor Ort, schrieb auf Social Media: „Ich bin zutiefst erschüttert über die schlimmen Nachrichten aus Graz. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern, ihren Familien und allen, die betroffen sind.“
Bundesliga-Vereine zeigen Anteilnahme
Auch zahlreiche Klubs aus der Admiral Bundesliga äußerten sich betroffen. Meister Sturm Graz schrieb: „Die schrecklichen Ereignisse in der Dreierschützengasse sorgen für Entsetzen.“ Der GAK teilte mit: „Heute ist ein Tag, an dem einem die Worte fehlen.“ Rapid, Salzburg, Austria Wien sowie Blau-Weiß Linz, Hartberg und WSG Tirol sendeten über soziale Medien Beileidsbekundungen.