Rückspiele

Liverpool und Chelsea kämpfen sich ins Halbfinale

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Der FC Liverpool kommt nach einer wahren Schlacht ins Halbfinale. Chelsea hatte beim 2:0 gegen Fenerbahce weniger Mühe.

Die englischen Clubs Chelsea und Liverpool haben am Dienstag mit dem Heimvorteil im Rücken den Einzug ins Halbfinale der Fußball-Champions-League geschafft. Chelsea setzte sich im Viertelfinal-Rückspiel gegen Fenerbahce Istanbul 2:0 durch und erreichte mit einem Gesamtscore von 3:2 zum vierten Mal die Runde der letzten vier in der Millionenliga, Liverpool steht durch ein hochdramatisches 4:2 gegen Arsenal mit einem Score von 5:3 zum dritten Mal im Halbfinale.

Dort kommt es damit zu einem weiteren rein-englischen Duell zwischen Chelsea und Liverpool. Dieses Halbfinal-Duell hatte es bereits 2005 und 2007 gegeben, jeweils mit dem besseren Ende für Liverpool.

Dritter Akt bei Liverpool gegen Arsenal
Liverpool und Arsenal trafen zum dritten Mal innerhalb von nur sieben Tagen aufeinander. Nach dem 1:1 im Hinspiel hatte es am Samstag in der Premier League, ebenfalls im Emirates Stadium von Arsenal, wieder ein 1:1 gegeben. Liverpool-Coach Rafael Benitez hatte angekündigt, keinesfalls auf 0:0 spielen zu wollen und setzte mit der Aufstellung von Dirk Kuyt, Fernando Torres und Peter Crouch auch ein deutliches Zeichen in diese Richtung.

Die Anfangsphase gehörte jedoch klar den Gästen, die auch in Führung gingen. Nach Pass von Aleksandr Hleb donnerte Abou Diaby den Ball aus halbrechter Position und spitzem Winkel ins kurze Eck, der schlecht postierte Liverpool-Goalie Pepe Reina machte dabei keine allzu gute Figur (13.). Damit ging für Liverpool eine Serie von fünf Europacup-Heimspielen gegen englische Clubs ohne Gegentreffer zu Ende.

Tolles Torres-Tor
Den Hausherren glückte gleich mit ihrer ersten Chance der Ausgleich, nach Corner von Steven Gerrard setzte Abwehr-Turm Sami Hyypia einen wuchtigen Kopfball aus elf Metern ins rechte Kreuzeck (30.). Danach war das traditionsreiche Duell ausgeglichen, ehe Liverpool Mitte der zweiten Hälfte die Weichen Richtung Halbfinale stellte und sich die Ereignisse überschlugen. Der bis dahin farblose Torres versetzte Senderos und ließ Arsenal-Goalie Manuel Almunia mit einem Schuss aus elf Metern ins linke Kreuzeck keine Chance (69.).

Mitreißende Schlussphase
Doch Arsenal kämpfte sich noch einmal zurück. Vor allen dank des eingewechselten Theo Walcott. Der Youngster ließ bei einem Solo fast über das gesamte Feld die Liverpool-Kicker wie Slalomstangen stehen, bediente mit einem klugen Querpass Emmanuel Adebayor und dieser stellte auf 2:2 (84.). Im Gegenzug änderte sich die Ausgangsposition in einer verrückten Schlussphase neuerlich. Kolo Toure brachte im Arsenal-Strafraum Ryan Babel zu Fall, den Elfmeter verwertete Captain Gerrard souverän und eiskalt (85.). Per Konter legte Babel dann sogar noch das 4:2 nach (92.).

Chelsea ohne gröbere Probleme
Chelsea, im Europacup seit Februar 2006 an der heimischen Stamford Bridge unbesiegt, untermauerte nach dem 1:2 in Istanbul sehr rasch seine Favoritenrolle. Nach Freistoß von Franck Lampard von der rechten Seite war Michael Ballack per Kopfball ins linke Eck zur Stelle (3.). Danach schalteten die "Blues" einen Gang zurück, das in der Champions League nunmehr acht Auswärtspartien sieglose Fenerbahce (zwei Remis, sechs Niederlagen) wurde jedoch nicht gefährlich.

Auch nach der Pause war "Fener" zunächst weit vom ersten türkischen Halbfinaleinzug im wichtigsten Europacup-Bewerb seit 1989 (Galatasray) entfernt, Chelsea hatte das Geschehen sicher im Griff. Auf das 100. Champions-League-Tor von Chelsea warteten die Fans aber bis Minute 87, als Lampard nach Essien-Querpass aus kurzer Distanz zum Endstand einschoss.

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