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Livorno schickt Pasching mit 2:0 heim

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Der FC Superfund Pasching steht im UEFA-Cup vor dem Ausscheiden. Die Oberösterreicher verloren am Donnerstagabend nach schwacher Leistung bei AS Livorno das Erstrunden-Hinspiel 0:2 (0:1).

Der Litauer Danilevicius (43.) und Publikums-Liebling Cristiano Lucarelli (49.) erzielten vor 7.671 Zuschauern im Stadio Armando Picchi kurz vor bzw. nach der Pause die Treffer für die Gastgeber, die so wie die Paschinger ihr Hauptrunden-Debüt im UEFA-Cup gaben.

Damit hat sich der Klub aus Italiens kommunistischer Hochburg eine optimale Ausgangslage für das Rückspiel am 28. September (18:30) im Paschinger Waldstadion geschaffen. Die Oberösterreicher, die zuletzt in der Meisterschaft drei Spiele in Serie ohne Gegentor geblieben waren, brauchen dagegen ein kleines Fußball-Wunder, um die am 19. Oktober beginnende Gruppenphase noch zu erreichen.

Italiener überlegen
Livorno machte von Beginn weg das Spiel, bis zur ersten großen Chance vergingen aber 16 Minuten: Nach einer Flanke von Pfertzel war Stürmer-Star Lucarelli per Kopf vom Fünfer zur Stelle, doch Pasching-Schlussmann Pepi Schicklgruber verhinderte mit seiner ersten von vielen Glanzparaden an diesem Abend das 0:1.

Pasching vernebelt Chancen
Erst in Minute 33 sorgten die Oberösterreicher erstmals für Gefahr: Mayrleb hatte auf der linken Seite viel Platz und bediente den im Strafraum lauernden Ketelaer, dessen leicht abgefälschter Schuss knapp an der Stange vorbeirollte. Der anschließende Ketelaer-Corner kam ideal zu Mayrleb, der vergab allerdings allein stehend aus kürzester Distanz per Kopf kläglich (34.). Im Gegenzug zeichnete sich Schicklgruber bei einem Schuss von Cesar Prates erneut aus (34.).

Italiener gehen in Führung
Dieser Angriff leitete die Schlussoffensive der Gastgeber in Hälfte eins ein, die in Minute 43 mit der verdienten Führung belohnt wurde: Nach einer Superflanke von Pfertzel setzte sich Danilevicius im Kopfball-Duell mit Pamminger durch. Schicklgruber wehrte zunächst kurz ab, gegen den Nachschuss des litauischen Teamstürmers war jedoch auch der Pasching-Tormann chancenlos. In der Nachspielzeit vereitelte Schicklgruber das 0:2, indem er zunächst einen Morrone-Schuss abwehrte und anschließend den Nachschuss von Lucarelli hielt (45.+1).

Livorno setzt nach
Kurz nach dem Wechsel fiel dann aber die Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Lucarelli ließ Bubenik mit einem Haken aussteigen und traf knapp innerhalb der Strafraumgrenze ins kurze Eck (49.), wie schon beim 0:1 sah die Pasching-Abwehr alles andere denn gut aus. Seinen Treffer feierte der 30-jährige Torjäger mit dem kommunistischen Gruß (ausgestreckter linker Arm mit geballter Faust) vor der Nordkurve, wo traditionell der harte Kern der Livorno-Fans - die so genannte "Brigate Autonome" - für Stimmung sorgt.

Pasching leichtsinnig
Die größte Möglichkeit auf das so wichtige Auswärtstor für Pasching vergab Chiquinho leichtfertig: Der Brasilianer scheiterte nach Vorarbeit des eingewechselten Gilewicz im Duell eins gegen eins an Livorno-Goalie Amelia (54.). In der Folge spielte Livorno den Erfolg ohne große Anstrengung sicher nach Hause, wobei die Hausherren dem 3:0 bei weitem näher waren als die Gäste dem 1:2. So scheiterte Danilevicius in der Nachspielzeit aus kürzester Distanz an Schicklgruber, wenige Sekunden später landete ein Morrone-Schuss am Lattenkreuz (91./92.).

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