Exklusiv: Trapattoni hört bei Salzburg am Saisonende definitv auf. Kommt es zum Sensations-Coup mit Bayern-General Hitzfeld?
Bleibt er oder geht er? Die Spekulationen um die Zukunft von Cheftrainer Giovanni Trapattoni haben jetzt endgültig ein Ende gefunden. Wie ÖSTERREICH exklusiv aus Red Bull Kreisen erfuhr, wird der 68-Jährige Mister am Saisonende definitiv aufhören. Selbst wenn Trap die Bullen zur erfolgreichen Titelverteidigung führen würde ist Schluss.
Kollektives Schweigen
Offiziell gibt es dafür –
verständlicherweise – kein Statement von Red Bull. Es wäre auch unklug,
bereits jetzt das Ende der Zusammenarbeit bekannt zu geben, weil damit
automatisch die Autorität des Trainers angekratzt wie auch untergraben wäre.
Selbst für den erfolgreichsten Vereinstrainer der Welt mit 22 Titeln dürfte
es dann schwierig werden, noch die Spieler motivieren zu können.
Sensations-Coup?
Die Diskussionen und Spekulationen um den
möglichen Nachfolger von Giovanni Trapattoni sind damit eröffnet. Wie
ÖSTERREICH erfuhr, geistert bereits seit Wochen rund um die Red Bull
Zentrale der Name Ottmar Hitzfeld. Es wäre DER Sensations-Coup von Didi
Mateschitz, der aber sogar einfacher erscheint als zunächst angenommen.
Hitzfeld denkbar
ÖSTERREICH nennt die Fakten. In München
erscheint es als fix, dass sich spätestens, wenn nicht sogar schon in der
Winterpause, die Wege von Ottmar Hitzfeld und Bayern München trennen werden.
„Ich habe das beim Bruno Pezzey Turnier von vielen ehemaligen Bayern-Spieler
gehört“, heizt Austria-Legende Franz Wohlfahrt die Spekulationen um ein
vorzeitiges Ende von Hitzfeld beim FC Bayern im TV an. Am Samstag ließ
Wohlfahrt die Katze zuerst bei der Live-Übertragung des Bundesliga-Spiels
Hertha BSC Berlin gegen Bayern München bei ATV aus dem Sack. Am
Sonntag-Abend legte der ehemalige Team-Torhüter beim deutschen
Bundesliga-Sender DSF in der Fußball-Show „Bundesliga der Sonntag“ nach.
Schweiz oder Red Bull
Obwohl Hitzfeld, der an der Schweizer
Grenze in Lörrach gerade sein Haus fertig stellt, immer mit dem Posten des
Nationaltrainers bei unserem EM-Partner liebäugelte, scheint er aber bei den
Eidgenossen nicht die Nummer eins zu sein. Zuletzt hatte die mächtige
Präsidenten des FC Basel, Multi-Milliardärin Gigi Oeri, ausgerechnet ihren
eigenen Cheftrainer, Christian Gross, ins Spiel gebracht. Ein weiteres
Indiz, das gegen Hitzfeld sprechen würde: Der Schweizer Verbandspräsident
Ralph M. Zloczower hat am Rande der EURO-Endrunden-Auslosung in Luzern
verraten, dass ein privater Sponsor (Verbands-Sponsor Credit Suisse,
Anm.d.Red.) nicht für die Bezahlung des Gehalts für den Nationaltrainer zur
Verfügung stehen würde.
4,5 Mio Salär
Zumindest in diesem Punkt haben die Bullen
die Nase ganz klar vorne. Zwar dürfte Hitzfeld mehr als Trapattoni
(geschätzte 2,3 Millionen Euro, Anm.d.Red.) einstreichen, doch Didi
Mateschitz hätte mit dem General auch einen weltweiten, äußert populären wie
positiven Werbeträger für seine Marke im Stall. Hitzfeld und Red Bull. Es
wäre DER Sensations-Coup in der Geschichte unseres Fußballs.
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Super-Boss
Hitzfeld wird der neue Super-Boss in Salzburg, müsste
sich nur in Ausnahmefällen mit Red-Bull-Chef Didi Mateschitz kurzschließen.
Der General wird mit absoluter Entscheidungs-Gewalt im sportlichen Bereich
ausgestattet. Und er hat Sportdirektor Thomas Linke. Der wird seit seiner
aktiven Zeit bei Bayern München von Hitzfeld sehr geschätzt. Linke war einst
für den General der Organisator der Viererkette, der Ansprechpartner. Sie
funken auf einer Wellenlänge. Heinz Hochhauser könnte sich wieder ganz um
den Nachwuchs kümmern.
Fink Trainer
Thorsten Fink wird zum Cheftrainer befördert.
Hitzfeld würde Fink die tägliche Trainingsarbeit überlassen, selbst nur in
regelmäßigen Zeitabständen persönlich in Taxham und zu den Spielen
erscheinen. Gestern um 9.23 Uhr war Fink in München, suchte die
Mannschafts-Kabine des FC Bayern auf. Er unterhielt sich dabei lange Zeit
mit Ottmar Hitzfeld in dessen Trainerbüro. Was Fink gegenüber ÖSTERREICH
bestätigte. „Ich habe nur ein paar Weihnachtsgeschenke abgeholt. Und mich
natürlich auch mit Ottmar, der mich sehr schätzt, kurz unterhalten.“ Auch
über den Sensations-Coup.(orc)
Denn Hitzfeld hatte gegenüber ÖSTERREICH schon vor langer Zeit geäußert, dass er Fink eine große Trainerkarriere zutraut. Warum nicht gleich unter seinen schützenden Händen?
Von Christian Ortlepp/ÖSTERREICH