Schalke-Stürmer sieht WM damit nur vorm Fernseher.
Der deutsche Bundestrainer Joachim Löw verzichtet bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika auf Kevin Kuranyi. Der Angreifer vom FC Schalke 04 werde nicht in den erweiterten WM-Kader berufen. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag bekannt. Löw habe seine Entscheidung dem 28-jährigen Stürmer am Telefon mitgeteilt.
Eklat im Herbst 2008
Kuranyi hatte im Oktober 2008 in der Pause
des WM-Qualifikationsspiels gegen Russland in Dortmund das Stadion ohne
Rücksprache mit Löw verlassen. Seitdem war er nicht mehr für die deutsche
Nationalmannschaft berücksichtigt worden.
Passte nicht ins WM-Aufgebot
"Der disziplinarische Vorfall im
Oktober 2008 hat für mich letztlich keine Rolle mehr gespielt. Denn es wäre
für uns kein Problem gewesen, ihm trotzdem in der Nationalmannschaft eine
neue Chance zu geben", sagte Löw laut DFB-Pressemitteilung. "Bei allen
Überlegungen in unserem Trainerteam sind wir jedoch zu dem Ergebnis
gekommen, dass wir taktisch und personell andere Vorstellungen für die
Zusammenstellung des WM-Aufgebots haben." Am Donnerstag wird der frühere
Innsbruck- und Austria-Trainer in Stuttgart sein vorläufiges Aufgebot für
die WM veröffentlichen.
Schalke-Star "sehr traurig"
Kuranyi zeigte sich über
seine Nichtnominierung enttäuscht. "Wie jeder Fußballer habe ich schon als
kleines Kind davon geträumt, an einer Weltmeisterschaft teilnehmen zu
dürfen. Dieser Traum ist jetzt zum zweiten Mal geplatzt", teilte der
Angreifer auf seiner Internetseite mit. Er sei "sehr traurig".