Letzte Runde

Mattersburg steigt ab - Sturm im Europacup

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Admira, Wr. Neustadt und Innsbruck bleiben oben.

SV Mattersburg - FC Admira Wacker Mödling Endstand 0:1 (0:0)
Mattersburg, Pappelstadion, 8.000 Zuschauer, SR Schörgenhofer.
Tor: 0:1 (72.) Segovia.

Mattersburg muss nach zehn Jahren aus der Fußball-Bundesliga absteigen. Die Burgenländer verloren in der 36. und letzten Runde ihr Heimspiel gegen die Admira 0:1 (0:0) und wurden damit von den am Ende punktegleichen Niederösterreichern in die Erste Liga geschickt, weil auch die anderen beiden in Abstiegsgefahr befindlichen Clubs ihre Matches gewannen: Innsbruck siegte beim WAC nach 0:2-Rückstand noch 3:2 (0:1), und Wiener Neustadt triumphierte in Graz 3:0 (1:0). Das Goldtor für die Gäste erzielte Daniel Segovia in der 72. Minute.

Die Admira begann überaus engagiert und hatte bereits nach 49 Sekunden eine Großchance durch Ouedraogo, der an Schlussmann Borenitsch scheiterte. Die Mattersburger brauchten dagegen eine knappe Viertelstunde, um ins Spiel zu finden, und hätten eigentlich kurz vor der Pause 1:0 in Führung gehen müssen: Doch nach Röcher-Zuspiel agierte Naumoski wieder einmal zu lässig, wodurch ihm Admira-Tormann Tischler den Ball vom Fuß nehmen konnte (44.).

Goldtor von Segovia rettete die Admira
Nach dem Wechsel kamen die Gäste erneut topmotiviert aus der Kabine, doch die erste Topchance hatte diesmal Mattersburg-Stürmer Bürger, der ebenfalls in Tischler seinen Meister fand (54.). Auf der Gegenseite köpfelte Schösswendter aus kurzer Distanz knapp über die Latte (68.). Doch vier Minuten später war der Bann gebrochen: Ouedraogo scheiterte zwar zunächst erneut an Borenitsch, doch Sturmkollege Segovia jagte den Abpraller in die Maschen. Mit seinem dritten Saisontor avancierte der Spanier drei Tage nach seinem 28. Geburtstag zum Admira-Retter.

Allerdings hatten die Niederösterreicher noch bange Momente zu überstehen. Denn nicht einmal zwei Minuten nach der Führung wäre beinahe der Ausgleich gefallen, als ein Bürger-Schuss nur wenige Zentimeter am langen Eck vorbeizischte. Es war der Beginn einer Schlussoffensive der Mattersburger, die aber nichts einbrachte, da auch die Schüsse von Klemen (87.) und Röcher (89.) ihre Ziele verfehlten. Auf der Gegenseite verhinderte Borenitsch in der Nachspielzeit einen weiteren Gegentreffer durch Jezek (92.).

Die Admira feierte nach dem Schlusspfiff ausgelassen den Klassenerhalt, während bei den Mattersburgern Fassungslosigkeit herrschte. Ausgerechnet gegen den Club von Mattersburg-Spieler-Ikone Dietmar Kühbauer setzte es zum Abschluss eine Niederlage, die den Rückfall von Rang sieben auf zehn und den Gang in die Zweitklassigkeit bedeutete.

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Wahnsinn! Wir waren vor dem Spiel Siebenter, mit so einem Ausgang hat keiner gerechnet. Wir haben genügend Torchancen gehabt, um das Spiel zu entscheiden. Es ist der schlimmste Moment, den man sich vorstellen kann. Wir haben es bis zur letzten Minute in der Hand gehabt."

Auf die Frage, ob es einen Plan für die Erste Liga gebe, lautete Lederers Antwort: "Das geht jetzt nicht, das kann und will ich nicht beantworten. Meine Mannschaft ist eine tolle Truppe, es hat halt so sein wollen. So ein Ausgang war heute nicht zu erwarten. Den Gemütszustand von mir und meiner Mannschaft kann ich nicht erklären. Mattersburg hat es sich immer verdient in der Bundesliga zu spielen."

Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): "Ich freue mich riesig für meine Mannschaft, aber Mattersburg tut mir leid. Schade, dass die anderen Mannschaften der Bundesliga nicht die Courage bis zum Schluss gezeigt haben. Es ist schon ein bisschen Wehmut dabei. Das Tor von Segovia war ein enorm wichtiges Tor für den Club. Die Mannschaft macht mich stolz, da wir es heute geschafft haben."

Patrik Jezek (Admira-Mittelfeldspieler): "Ich bin über den Nicht-Abstieg froh, denn ich bin in meiner Karriere nie abgestiegen."

Zum möglichen Karrierenende meinte Jezek: "Ich habe nie gesagt, dass ich jetzt aufhöre. Am Mittwoch fahre ich nach Tschechien, dann wird man weitersehen. Es ist aber zu 99 Prozent sicher, dass ich aufhöre. Es schaut so aus, dass das heute mein Abschiedsspiel war. Ich bin froh, dass wir es heute geschafft haben."

Issiaka Ouedraogo (Admira-Stürmer): "Wir haben es heuer im letzten Spiel entschieden, so wie im letzten Jahr - da sind wir in den Europacup gekommen, heuer haben wir den Klassenerhalt geschafft, nächstes Jahr spielen wir um den Titel. Wir haben die 2:0-Führung vom WAC mitbekommen, der Trainer hat es uns gesagt. Der Trainer hat uns aber auch gesagt, dass wir den Sieg brauchen. Ich bin sehr glücklich, dass wir es geschafft haben, mir fehlen die Worte."

Mattersburg: Borenitsch - Farkas (86. Pöllhuber), Majstorovic, Steiner, Mravac - Höller, Prietl, Lovin (83. Rodler), Röcher - Naumoski (61. Klemen), Bürger
Admira: Tischler - Weber, Schößwendter (89. Drescher), Ebner, Palla - Auer, Mevoungou, Schwab, Jezek - Ouedraogo (94. Sulimani), Segovia (81. Lackner)

Gelbe Karten: Bürger, Naumoski, Röcher, Mravac bzw. Weber
Die Besten: Borenitsch bzw. Tischler
Anmerkung: Mattersburg-Ersatzspieler Spuller sah wegen Kritik ebenfalls Gelb.

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VIDEO TOP-GEKLICKT: So ausgelassen feierten die Bayern-Fans

SK Sturm Graz – SC Wiener Neustadt 0:3 (0:1)
UPC-Arena, 8.679, SR Schüttengruber.
Tore: 0:1 (29.) Pollhammer, 0:2 (63.) Offenbacher, 0:3 (68.) Rauter.

Dank Schützenhilfe ist Sturm Graz nach einjähriger Pause doch wieder in einem europäischen Clubbewerb dabei. Die Steirer kassierten stark ersatzgeschwächt zwar in der 36. und letzten Runde am Sonntag gegen SC Wr. Neustadt eine 0:3 (0:1)-Heimniederlage, behielten aber wegen der gleichzeitigen Niederlagen des WAC gegen Wacker und von Ried bei Rapid den vierten Tabellenplatz und dürfen somit in der Qualifikation zur Europa League spielen. Wr. Neustadt rettete aus eigener Kraft die Zugehörigkeit zur höchsten Spielklasse.

Mario Pollhammer (29.), Daniel Offenbacher (63.) und Herbert Rauter (68.) fixierten den erst dritten, aber höchsten Auswärtssieg der Saison der Niederösterreicher, der die Pfeifenberger-Elf noch auf den siebenten Tabellenplatz brachte.

Die Rollen hätten durchaus vertauscht sein können. Denn Sturm spielte nach dem Ausfall fast eines gesamten Teams inferior und eher wie ein Abstiegskandidat als die Neustädter. Die Gäste starteten ambitioniert und kamen gegen die schwache Grazer Abwehr (Amateur und Debütant Balen und Feldhofer bildeten das Innenverteidiger-Paar) auch bald zu Chancen.

Grazer trotz 0:3-Heimniederlage Tabellen-Vierte
Fröschl (12.) vergab zunächst frei stehend, doch nach einer halben Stunde gelang Pollhammer mit seinem ersten Tor im 64. Bundesliga-Match der verdiente Führungstreffer. Die Gastgeber mussten Pfiffe der Fans hinnehmen, fanden aber auch nach dem Wechsel kein Mittel. Völlig verunsichert schlitterten sie in die fünfte Niederlage im sechsten Spiel unter Trainer Markus Schopp.

Für die Vorentscheidung sorgte ausgerechnet Offenbacher, der kommende Saison für Sturm spielen wird. Nach weiter Flanke von Hofbauer ließ er dem Keeper Gratzei keine Chance, verzichtete aber auf Jubel. Denn zu diesem Zeitpunkt war Sturm bei gleichzeitiger Führung des WAC auf den fünften Rang zurückgefallen und damit nicht in der Europa League. Applaus erhielt Offenbacher - auch von den Sturm-Fans - bei seiner Auswechslung für seine starke Leistung.

Rauter gelang gegen seinen Ex-Club sein erster Treffer seit fünfeinhalb Jahren, er traf nach einem Corner per Knie. Dazu gab es noch Lattenschüsse für Neustadt von Martschinko (58.) und Hofbauer (76.) jeweils aus spitzem Winkel. Die einzigen guten Chancen der Schwarz-Weißen hatten Feldhofer per Kopf (60.) und der eingewechselte Ciftci (71.). Bei der ersten drehte Keeper Siebenhandl den Ball in den Corner, bei der zweiten rettete Mimm vor der Linie für den bereits geschlagenen Keeper.

Sturm Graz: Gratzei - Ehrenreich (43. Kocijan), Balen, Feldhofer, Klem (17. Ervin Bevab) - Koch (64. Ciftci), M. Weber - Ranftl, C. Kröpfl, F. Kainz - Okotie
Wr. Neustadt: Siebenhandl - Pollhammer, Ramsebner, Mimm, Martschinko - Hlinka - Rauter, Wolf (58. Rakowitz), Offenbacher (72. Freitag), Hofbauer - T. Fröschl (82. Friesenbichler)

Gelbe Karten: Koch, Weber bzw. Offenbacher, Hlinka
Die Besten: Kröpfl bzw. Offenbacher, Martschinko

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Wolfsberger AC - FC Wacker Innsbruck Endstand 2:3 (1:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 5.300 (richtig), SR Harkam.
Torfolge: 1:0 (45.+1) Kofler (Eigentor), 2:0 (50.) Stückler, 2:1 (72.) Perstaller, 2:2 (75.) Schilling, 2:3 (78.) Perstaller.

Wacker Innsbruck hat sich mit einem nicht mehr für möglich gehaltenen Auswärtserfolg beim Wolfsberger AC den Klassenerhalt gesichert. Die Tiroler gewannen am Sonntag in der letzten Bundesligarunde nach Zweitorerückstand noch 3:2 und vermasselten den bis zur 72. Minute wie die sicheren Sieger aussehenden Kärntnern noch den Europacupplatz. Nach Treffern von Kofler (45.+1/Eigentor) und Stückler (50.) war der WAC bereits 2:0 vorangelegen, zwei Tore von Perstaller (72., 78.) und eines von Schilling (75.) brachten aber noch die Wende.

Die für beide Teams enorm wichtige Partie verlief zunächst wenig spektakulär. Das intensiv geführte Duell mit vielen Unterbrechungen brachte in der ersten halben Stunde nur wenige Torchancen, danach nahm das Spiel aber an Fahrt auf. Zunächst kamen die Wolfsberger der Führung durch Schüsse von Kerhe (34./knapp daneben) und Stückler (37./Abwehr von Safar) zweimal ziemlich nahe.

Auf der anderen Seite wurde ein Saurer-Schuss (40.) gefährlich abgefälscht. Zudem verwehrte Schiedsrichter Harkam einem spektakulären Wallner-Fallrückzieher (42.) zum vermeintlichen 1:0 wegen Abseits die Anerkennung. In der Nachspielzeit gelangte ein von der Stange zurückgeprallter Liendl-Schuss via Wacker-Spieler Kofler doch noch zur glücklichen WAC-Führung ins Tor.

Wacker schaffte nach Zweitore-Rückstnad dank Dreierpack
Ein Kontertor von Stückler (50.) bescherte den Gästen kurz nach der Pause den nächsten Nackenschlag. Stückler wurde von Sturmkollege Topcagic ideal bedient und traf frei stehend aus wenigen Metern mit seinem ersten Bundesligatreffer zum 2:0. Wenig überraschend gingen die Gäste in weiterer Folge volles Risiko, was der Truppe von Nenad Bjelica noch mehr Platz für Konter eröffnete. Bei einer dieser Möglichkeiten vergab Stückler eine gute Gelegenheit auf das vorentscheidende 3:0. Wenig später ging Topcagic ebenfalls fahrlässig mit einer Großchance um.

Dadurch blieb es vor 5.300 Zuschauern weiter spannend und es sollte noch viel dicker kommen. Denn ein Dreierpack von Perstaller (72., 78.) und Schilling (75.) binnen sechs Minuten sicherte der Mannschaft von Roland Kirchler doch noch den Klassenerhalt. Bereits ein Remis hätte den Kärntner zu Platz vier und der damit verbundenen Europa-League-Qualifikation gereicht. Der Ausgleich gelang dem Aufsteiger aber nicht mehr, weshalb in der Lavanttal-Arena nur die 500 mitgereisten Tiroler jubeln durften.

Nenad Bjelica (WAC-Trainer): "Es war ein Wahnsinn, wir waren 70 Minuten besser. Gratulation an Innsbruck zum Klassenerhalt. Innsbruck hat aus drei Schüssen drei Tore gemacht, das ist schade, aber ich muss es akzeptieren. Bitter ist, dass wir selbst Europa in der Hand gehabt haben und es dann noch verloren haben."

Michael Liendl (WAC-Spieler): "So etwas darf nicht passieren. Es hat sich gezeigt, wir haben 70 Minuten gut gespielt, aber für 90 war es zu wenig. Das hatte nichts mit der Qualität der Mannschaft zu tun, sondern sehr viel mit Dummheit."

Roland Kirchler (Innsbruck): "Ich freue mich einfach riesig. Nach dem 0:2 habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass wir dieses Spiel noch gewinnen. Umso schöner ist es jetzt. Es war ein unglaubliches Spiel, mit vielen Emotionen und besser und schöner kann es nicht sein. Unglaublich, meine Stimme ist immer noch zittrig. Wir haben die ganze Saison daran geglaubt."

Julius Perstaller (Doppeltorschütze Innsbruck, wechselt zu Ried): "Unglaublich, man darf die Hoffnung nie verlieren. Ich habe der Mannschaft heute zum Abschied ein schönes Geschenk gemacht. Ich bin begeistert, dass ich mitgeholfen habe, dass wir oben bleiben. Wir haben bis zum Ende mit Leidenschaft gespielt. Jetzt werden wir feiern gehen."

Szabolcs Safar (Innsbruck-Tormann): "Das war wahrscheinlich nicht der beste Moment in meiner Karriere, aber sicher der spannendste. Nach dem 0:2 war es schwer, an den Klassenerhalt zu glauben. Gott sei Dank haben wir die drei Punkte geholt und den Klassenerhalt geschafft. Wir haben alles dagegengeworfen und das Ergebnis über die Zeit gebracht. Ich kann mich nicht erinnern, dass es im Abstiegskampf schon einmal so spannend war."

Lukas Hinterseer ("Innsbruck-Spieler): "Das war heute ein totaler Wahnsinn. Wir werden jetzt die Busfahrt genießen und an jeder Tankstelle stehen bleiben müssen, um Nachschub zu holen."

Kaspar Plattner (Innsbruck Obmann): "Die Mannschaft hat tolle Moral bewiesen, wie sie nach dem 0:2 zurückgekommen ist. Das ist wichtig für den Fußball in Tirol. In sechs Wochen wird sich meine Zukunft klären. Heute würde ich sagen, dass ich weitermache."

WAC: Dobnik - Sollbauer, Jovanovic, Solano (80. Jakobo), Suppan - Kerhe, Hüttenbrenner (28. Liendl), Putsche, De Paula - Stückler (80, Rivera), Topcagic
Innsbruck: Safar - Bergmann, Siller, Svejnoha, Schilling - Kofler (53. Piesinger) - Schütz (66. Perstaller), Hinterseer, Saurer (56. Hauser), Wernitznig - Wallner

Gelbe Karten: Putsche, Stückler, Topcagic, Jovanovic bzw. Wallner, Saurer
Die besten Spieler: Stückler, Kerhe, Liendl bzw. Wernitznig, Perstaller, Svejnoha

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Red Bull Salzburg - Austria Wien Endstand 3:0 (1:0)
Salzburg, Red-Bull-Arena, 13.075, SR Krassnitzer.
Tore: 1:0 (39.) Mane, 2:0 (75.) Mane, 3:0 (83.) Sekagya

Meister Austria hat am Sonntag zum Abschluss der Fußball-Bundesliga-Saison die erste Auswärtsniederlage kassiert. Die Wiener mussten sich in der 36. Runde im Prestigeduell mit Salzburg 0:3 (0:1) geschlagen geben. Den hoch verdienten Sieg des entthronten Champions stellten Sadio Mane mit einem Doppelpack (39., 75.) sowie Ibrahim Sekagya (83.) sicher. Damit hat die Austria die Saison mit der neuen Liga-Rekordmarke von 82 Punkten beendet, die Salzburger landeten mit 77 Zählern auf Rang zwei.

Die Austria reiste mit dem Meisterteller im Gepäck und begleitet von 3.000 Fans in die Mozartstadt. Zum Aufwärmen kamen die Violetten mit der Meistertrophäe aufs Feld und ließen sich schon vor Anpfiff von ihren Anhängern feiern. Während der Partie wurde der Teller dann gut sichtbar vor der Austria-Trainerbank positioniert.

Meister Austria kassierte zum Abschluss erste Auswärtsniederlage
Zwischen der Meisterparty und dem Cupfinale am Donnerstag (16.00 Uhr) gegen Pasching stellte Trainer Peter Stöger seine Truppe in der Offensive um. Anstelle des Angriffsquartetts Alexander Gorgon, Alexander Grünwald, Philipp Hosiner und Tomas Jun standen Marko Stankovic, Nacer Barazite, Tomas Simkovic und Roman Kienast in der Startelf. Bei den Salzburgern musste Goalie Eddie Gustafsson wegen einer Adduktorenverletzung passen, für ihn kam Thomas Dähne zum Zug.

Salzburg war von Beginn an klar überlegen, hatte aber auch Glück, dass Alan nach einer Tätlichkeit gegen Emir Dilaver nicht früh vom Platz flog (7.). Besonders im Fokus stand Austria-Goalie Heinz Lindner, der bei den Chancen von Alan (8.), Mane (9.), Jonathan Soriano (23., 32.), Sekagya (24.), Kevin Kampl (34.) und Dusan Svento (37.) glänzende Paraden zeigte.

In der 39. Minute fanden die Salzburger dann den Weg an Lindner vorbei, nach Kopfballvorlage von Franz Schiemer köpfelte Mane aus sechs Metern zum verdienten 1:0 ein. Austrias beste Chance vor der Pause vergab Kienast (42.).

Trotz der längst gefallenen Titelentscheidung blieb das Match auch nach der Pause intensiv. Die Austria wollte den in der Ligageschichte weiterhin unerreichten Auswärtsrekord retten, Stöger warf daher Jun, Gorgon und Hosiner ins Rennen. Auf der anderen Seite wollte sich Salzburg die Genugtuung nicht entgehen lassen, die Saison mit einem Sieg und somit gegen den Meister in vier Duellen ungeschlagen zu beenden.

Im Finish machte Salzburg mit einem Doppelschlag alles klar: zunächst erzielte Mane mit einem Flachschuss das 2:0 (75.), dann besorgte Sekagya per Kopf das 3:0 (83.). Salzburg-Trainer Roger Schmidt durfte sich nicht nur über den versöhnlichen Abschluss, sondern einmal mehr auch über die Rückendeckung der Fans freuen. Der Anhang bekundete neuerlich, dass die Ära Schmidt bei den "Bullen" weitergehen soll.

Salzburg: Dähne - Schwegler, Sekagya, Schiemer, Svento - Kampl, Hierländer, Berisha (87. Teigl), Mane (88. Nielsen) - Alan (66. Ilsanker), Soriano

Austria: Lindner - Dilaver, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Holland, Mader - Stankovic (63. Jun), Barazite (57. Gorgon), Simkovic - Kienast (72. Hosiner)

Gelbe Karten: Alan bzw. Kienast, Holland, Dilaver, Simkovic, Suttner, Rogulj, Ortlechner
Die besten Spieler: Sekagya, Berisha, Mane, Soriano bzw. Lindner, Ortlechner, Holland

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SK Rapid Wien - SV Ried Endstand 3:0 (1:0)
Wien, Hanappi-Stadion, 12.200, SR D. Ouschan.
Torfolge: 1:0 (20.) Schaub, 2:0 (49.) Schaub, 3:0 (88.) Boyd.

Fußball-Rekordmeister Rapid hat einen versöhnlichen Saisonabschluss geschafft. Die Hütteldorfer feierten in der letzten Bundesliga-Runde gegen Ried einen 3:0 (1:0)-Sieg und machten damit die letzten Hoffnungen der Oberösterreicher auf einen Europacup-Startplatz zunichte. Die Wiener hatten ihren dritten Platz schon zuvor abgesichert.

Vor 12.200 Zuschauern spielte sich der erst 18-jährige Louis Schaub mit einem Doppelpack (20., 49.) in den Vordergrund. Die über weite Strecken harmlosen Rieder sind damit weiterhin in der Meisterschaft im Hanappi-Stadion ohne Sieg, in 32 Partien gab es dabei 24 Niederlagen und acht Unentschieden.

18-Jähriger sorgte für versöhnlichen Saisonabschluss
Die Partie stand aufseiten der Hütteldorfer im Zeichen des Abschieds. Markus Heikkinen, Markus Katzer und Stefan Kulovits absolvierten ihre letzte Partie im Rapid-Trikot und wurden bereits zuvor von Vereins-Präsident Rudolf Edlinger verabschiedet. Das Trio, allen voran Kulovits, wurde von den Fans lautstark gefeiert.

Mit Beginn der Partie hörte man im Hanappi-Stadion von den Anhängern der Heimmannschaft aber wie auch schon zuletzt immer wieder keine Anfeuerungsrufe mehr. Zu hören waren nur die üblichen Kundgebungen gegen den Vorstand, zudem wurden auch Transparente gezückt, wie eines mit der Aufschrift "Spieler die kämpfen werden verjagt, während die Leistung der Manager keiner hinterfragt. Kulo rein - Kuhn und Schulte raus!".

Aus spielerischer Sicht erinnerte die Partie vor der Pause an einen lauen "Sommerkick" mit wenigen Höhepunkten. Die Rapidler waren etwas gefährlicher. Schaub schoss aus zwölf Metern nach einem haarsträubenden Karner-Fehler aber noch daneben (16.). Im zweiten Anlauf war der 18-jährige Offensivspieler erfolgreich, er vollendete nach einem Terrence-Boyd-Lochpass durch die Beine von Ried-Goalie Thomas Gebauer (20.).

Kulovits, Katzer, Heikkinen verabschiedet
Katzer hätte zum Abschluss seiner Rapid-Karriere nachlegen können, er traf den Ball aus guter Position aber nicht richtig (33.). Einzige Ausbeute der harmlosen Gäste waren ein abgewehrter Meilinger-Freistoß (7.) sowie ein Zulj-Kopfball (39.), der danebenging.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Wiener die Partie größtenteils im Griff und sorgten auch schnell für die Vorentscheidung. Diesmal nach Starkl-Vorarbeit traf Schaub zum 2:0 (49.). Die Rieder kamen erst in der letzten Viertelstunde wieder etwas auf, ein Abseitstor von Rene Gartler wurde zurecht wegen Abseits aberkannt (76.), zudem ging ein Abschluss von Clemens Walch nur knapp drüber (81.).

Alles in allem war es aber zu wenig, was die Innviertler zeigten und so kassierten sie am Ende auch noch das 0:3, Boyd (88.) krönte eine starke Leistung. Aufseiten der Wiener kamen die jungen Eldis Bajrami, Lukas Denner und Maximilian Hofmann in der Schlussphase zu ihren Bundesliga-Debüts. Katzer und Kulovits wurden bei ihren Auswechslungen gefeiert. Heikkinen beendete seine Karriere mit einer Tätlichkeit gegen Toni Vastic und sah in Minute 92 die Rote Karte.

Nach Schlusspfiff war die Stimmung topp, die Anhänger verabschiedeten sich lautstark von dem scheidenden verdienstvollen Trio. Vor der Partie war übrigens auch der an Eskisehirspor verliehen gewesene Adthe Nuhiu verabschiedet worden.

Rapid: Novota - Trimmel, Heikkinen, Pichler, Katzer (90. Denner) - Kulovits (92. M. Hofmann), Wydra - Sabitzer, Schaub, Starkl (74. Bajrami) - Boyd
Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Karner, A. Schicker - Ziegl - Walch, Zulj, Gartler, Meilinger (66. Möschl) - Hammerer (58. Vastic)

Rote Karte: Heikkinen (92./Tätlichkeit)
Gelbe Karten: Boyd, Schaub bzw. Karner, Meilinger, Zulj
Die Besten: Schaub, Boyd, Kulovits bzw. Zulj

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