Interview

Matthäus: "Spieler rufen mich an"

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Im ÖSTERREICH-Interview machen sich die bei Red Bull gefeuerten Matthäus und Kreuzer Sorgen um ihre ehemalige Bullenherde.

ÖSTERREICH: Herr Matthäus, Herr Kreuzer, bei Red Bull geht es drunter und drüber. Wie groß ist Ihre Schadenfreude?
Lothar MATTHÄUS: Ich fühle mich nach wie vor dem Verein, der Mannschaft und vor allem den tollen Fans verbunden. Jede Niederlage von Red Bull ist für mich ein Stich in mein Fußball-Herz!
Oliver KREUZER: Ich kann Lothar nur zustimmen. Wir haben beide etwas aufgebaut, leider konnten wir es nicht zu Ende führen. Die Situation bei Red Bull bereitet mir nicht nur große Sorgen, ­sondern sogar schlaflose Nächte!

ÖSTERREICH: Zuletzt sind sogar die Fans auf die Barrikaden gegangen. Sie haben mit Trap fertig. Wie ist Ihre Meinung zum Brennpunkt-Thema Trainer?
KREUZER: Herr Mateschitz hat sich diesbezüglich eindeutig geäußert.
MATTHÄUS: Ich denke, dass dem nichts mehr hinzu zu­fügen ist. Ich kann aber die Fans verstehen. Gerade dieser fantastische Anhang sollte mit begeistertem Fußball verwöhnt werden. Jedes ­Wochenende!

ÖSTERREICH: Ist die Mannschaft dazu einfach nicht in der Lage?
MATTHÄUS: Red Bull hat, ­ohne Wenn und Aber, die mit Abstand beste Mannschaft in Österreich. Nicht nur deshalb ist für mich auch Red Bull – trotz der sieben Punkte Rückstand – weiter der absolute Favorit auf den Titel.
KREUZER: Wir haben die Mannschaft ja dementsprechend verstärkt. Leitgeb ist zwar derzeit nicht in der Form seines Lebens, Sekagya ist aber sofort zum neuen und unumstrittenen Boss im Abwehrzentrum geworden. Nur Ilic hat bisher noch nicht das gezeigt, was er kann. Ich weiß nicht, warum das so ist.

ÖSTERREICH: Sie stehen nach wie vor in engem Kontakt mit dem Team?
MATTHÄUS: Mich rufen nach wie vor viele Spieler an. Das freut mich natürlich, da ich weiß, dass ich zu den Spielern einen guten Draht hatte und nach wie vor habe. Aber über Inhalt gebe ich natürlich keine Auskunft. Das ist Vertrauenssache.

ÖSTERREICH: Wie geht es mit Ihnen weiter?
MATTHÄUS: Ich brauche noch etwas Abstand. Denn die Beurlaubung habe ich noch nicht ganz verkraftet. Auch den vielen Fans, die mich in Salzburg immer wieder danach fragen, warum ich beurlaubt wurde, kann ich heute noch keine Antwort darauf geben.
KREUZER: Eine Begründung habe auch ich bis zum heutigen Tage leider noch nicht erfahren. Dennoch: Ich wünsche dem Verein und dem Team nur das Beste!

Interview: Christian Ortlepp/ÖSTERREICH

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