Ausschreitungen

Mehrere Verletzte: Polizei-Bilanz nach Skandal-Derby

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Nach dem 2:1-Sieg am Sonntag stürmten Fans beider Lager den Platz, es flogen pyrotechnische und andere Gegenstände, zudem kam es zu Handgreiflichkeiten.

Wien. Beim Fußball-Bundesligaspiel zwischen dem SK Rapid Wien und dem FK Austria Wien im ausverkauften Allianz Stadion zündeten Fans beider Lager pyrotechnische Gegenstände. Es kam zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern. Nach Spielende stürmten Zuschauer das Spielfeld, woraufhin ein Raufhandel zwischen den Fangruppen ausbrach. Die Wiener Polizei beendete die Auseinandersetzungen um 19:09 Uhr.

Polizei-Bilanz nach Skandal-Derby
© APA/MAX SLOVENCIK
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Eine verletzte Person ist der Polizei bekannt. Später, im Zuge des Abstroms der Anhänger, gab es weitere gewaltsame Zwischenfälle unter SK-Rapid-Fans. Insgesamt meldete die Polizei drei Verletzte und sechs verletzte Polizisten.

Neben zahlreichen verwaltungsrechtlichen Anzeigen, hauptsächlich aufgrund von Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz, wurden auch vier Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch erstattet. Die Wiener Polizei hat die Videos des Einsatzes gesichert. Diese würden nun akribisch gesichtet, um tatverantwortliche Personen von bereits bekannten strafbaren Handlungen auszuforschen und weitere strafbare Handlungen zu erkennen sowie anzuzeigen, kündigt die Polizei an und verspricht, dass sie alle Straftaten konsequent verfolgen werde.

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Wiener Skandal-Derbys seit 2005

Das 275. Wiener Derby wird nach den befürchteten Zuschauer-Ausschreitungen mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen.

Austria-Tormann Joey Didulica wird von den Rapid-Fans im Horr-Stadion mit Feuerwerkskörpern, Leuchtraketen und anderen Gegenständen beworfen.

Das Derby steht bereits in der 6. Minute vor dem Abbruch.

Rapid-Tormann Georg Koch geht zu Boden, nachdem ein aus dem Austria-Sektor geworfener Feuerwerkskörper in seiner Nähe explodiert war.

Hunderte Rapid-Anhänger stürmen im Derby gegen die Austria beim Stand von 0:2 auf den Rasen und attackieren Austria-Fans mit Leuchtraketen.

Das Spiel wird abgebrochen. Rapid erhält als Strafe ein Geisterspiel und eine Pönale von 50.000 Euro.

Eklat zwei Tage vor dem Derby

Vermummte Rapid-Fans prügeln in der Nähe der Generali Arena den Austria-Nachwuchsspieler Valentin Grubeck krankenhausreif

Beim Derby im Happel-Stadion kommt es zu Ausschreitungen.

In den darauffolgenden beiden Duellen der Erzrivalen bleiben die Gästesektoren geschlossen.

Rapid-Profi Maximilian Entrup wird beim Auslaufen nach einem Europa-League-Qualifi-Spiel Ziel einer Knallkörper-Attacke von Hütteldorfer Anhängern.

Der Stürmer war einst Mitglied der aktiven Austria-Fanszene.

Erneut kommt es zu Ausschreitungen vor und während dem Derby im Happel-Stadion

Rapid muss danach 35.000 Euro und die Austria 20.000 Euro Strafe zahlen.

Rapid-Fans provozieren mit Wurfgeschoßen auf Austrias Raphael Holzhauser

Es folgt eine mehrminütige Unterbrechung und 30.000 Euro Geldstrafe.

Neuerlich steht das Derby im Allianz Stadion vor dem Abbruch, weil Gegenstände unter anderem auf Holzhauser und Felipe Pires geworfen werden.

Zudem unterbinden zwei Platzstürmer im Finish einen vielversprechenden Austria-Angriff.

Erneut gibt es Krawalle zwischen den beiden Fanlagern

Nach dem Spiel werden insgesamt vier Personen verletzt.

Nach Derby in der Generali-Arena spricht die Polizei über 50 Anzeigen aus - viele davon im Zusammenhang mit Pyrotechnik - aus.

Beim Abmarsch zünden Rapid-Fans Bengalos im U-Bahnbereich bei Favoriten, u.a. vor einer voll besetzten U-Bahn mit offenen Türen.

Rapid feiert den ersten Heimsieg gegen die Austria im Allianz Stadion mit homophoben Schmähgesängen.

Die verbalen Entgleisungen einiger Rapid-Spieler und -Funktionäre resultieren in Spiel- und Funktionssperren.

Pyrotechnik aus dem Austria-Sektor landet im Familien-Sektor von Rapid.

Rapid-Anhänger stürmen nach Spielende (2:1) in die andere Ecke des Stadions. Auch von ihnen fliegen Leuchtkörper.

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