Münchner suchen neue Nummer 1

Nach Kane-Krimi beginnt bei Bayern Torwart-Thriller

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In dieser Transferperiode kehrt bei den Bayern auch nach dem Kane-Deal keine Ruhe ein.

Mit einem Hollywood-Teaser wurde Harry Kane den Bayern-Fans offiziell vorgestellt. Der Transfer-Poker um den neuen Torjäger der Münchner fand ein Happy End. Doch die Stürmer-Position ist nicht das einzige große Problem-Feld des deutschen Serienmeisters. Auch ein Tormann muss dringend her: Denn Manuel Neuer fällt weiter aus, erste Experten rätseln sogar, ob er überhaupt jemals wieder für die Bayern spielen wird.

Auf dem Weg zum Comeback hat sich der Bayern-Goalie erneut einem medizinischen Eingriff unterzogen. Nach der katastrophalen Wüsten-WM in Katar zog sich der mittlerweile 27-Jährige eine schwere Fußverletzung beim Skitouren gheen zugezogen. Wann der ehemalige Welt-Torhüter sein Comeback feiern kann ist weiter ungewiss.

Kurz vor Saisonbeginn stehen die Münchner ohne klare Nummer eins im Tor da. Mit Yan Sommer, der vergangenen Winter als Neuer-Ersatz geholt wurde, Alexander Nübel und Johannes Schenk haben die Münchner in der laufenden Transferperiode bereits drei Torhüter abgegeben. Bis ein Nachfolger gefunden und Neuer einsatzbereit ist, wird Ulreich als temporäre Nummer eins beim Club von ÖFB-Legionär Konrad Laimer aushelfen.

Tuchel lässt Neuer Zeit

Vor dem DFL-Supercup am Samstag äußerte sich Bayern-Coach Thomas Tuchel zu den neuesten Entwicklungen bei Manuel Neuer und beschreibt das Profil des neuen Wunschspielers: "Es ist extrem komplex. Wir suchen jemanden, der das Potenzial und die Persönlichkeit hat, die Nummer eins beim FC Bayern zu sein. Der, wenn Manuel Neuer dann in voller Stärke und Fitness zurückkommt, dann aber auch Manu als Nummer eins akzeptiert. Es stecken sehr viele Konjunktive drin, deswegen ist es sehr komplex."

Sven Ulreich hat auch in der Vergangenheit gezeigt, dass er Neuer ersetzen kann. Tucher stellt aber klar: "Wir suchen einen Torwart, es gibt Kandidaten. Aber es gibt noch keinen Abschluss. Bis Manu wieder ins Mannschaftstraining einsteigt, ist es nur mit Sven Ulreich zu wenig.“ Dennoch bleibt der Münchner Übungsleiter ruhig und setzt weiter auf den Kapitän: "Wir wollen ihm keinen Zeitdruck machen und alles tun, was ihm hilft. Deshalb ist es wichtig, die bestmögliche Lösung für die aktuelle Situation zu finden. Es war nochmal ein kleiner Eingriff, der eine Schmerzproblematik lösen soll. Aus meiner Erfahrung kann dieser Eingriff nochmal ein Schritt nach vorne sein. Wenn sich Manu mal ganz frei fühlt, kann es auch schnell gehen. Es ist aber sehr spekulativ. Er bekommt die Zeit, die er benötigt.“

Real bremst Bayern-Pläne

Doch wer könnte bei den Bayern das Tor hüten, solange Manuel Neuer weiter am Comeback arbeitet? Vor allem zwei Spanier stehen in München hoch im Kurs. Kepa Arrizabalaga (28/Chelsea) und David De Gea (32/vereinslos). Die Hoffnungen, dass einer der beiden Iberer an die Isar wechselt sind aber unter der Woche drastisch gesunken. Nach der schweren Verletzung von Real-Keeper Thibaut Courtois ist auch der Verein von David Alaba auf Tormann-Suche. Neben dem spanischen Duo, soll auch der marokkanische WM-Held Bono vom FC Sevilla, der ebenfalls schon mit den Bayern in Verbindung gebracht wurde, ein Thema beim weißen Ballett sein.

David de Gea, dessen Vertrag bei Manchester United nicht verlängert wurde, hat offen kommuniziert, dass er lieber zurück in seine Heimat gehen will. Im Fall von Kepa sieht die Situation anders aus. Der 28-Jährige spielt in den Plänen von Neo-Chelsea-Coach Mauricio Pocchettino eine große Rolle, könnte sogar wieder die Nummer 1 an der Stamford Bridge werden. Laut eines Transfer-Insider ist ein realistisches Szenario, dass Kepa in London bleibt, Real Madrid Bono unter Vertrag nimmt und David de Gea bei Sevilla anheuert. Die Bayern würden leer ausgehen.

Doch wer könnte in das Tuchel-Profil auf der Torwartposition passen? Medien brachten Dortmund-Keeper Gregor Kobel ins Spiel, doch der Schweizer hat zuletzt klar gemacht, dass er sich beim Vizemeister wohl fühlt und nicht vor hat, den Verein zu verlassen. Nach dem Kane-Krimi mit Happy End wartet auf die Verantwortlichen beim deutschen Rekordmeister im Torwart-Thriller ein Wettlauf mit der Zeit. Denn das Transferfenster schließt am 31. August, bis dahin muss der neue Neuer-Ersatz feststehen.

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