Österreich gewinnt gegen Slowenien und feiert ersten Sieg in EM-Quali.
Österreichs Fußball-Nationalteam feiert in der dritten Runde der EM-Qualifikation den ersten Sieg und holt die ersten Punkte. Alaba und Co siegten gegen Slowenien vor 19.200 Zusehern mit 1:0. Den entscheidenden Treffer erzielte der kurz zuvor eingewechselte Kärntner Guido Burgstaller in der 74. Minute. Das Team stand vorab gehörig unter Zugzwang. Nach den beiden Auftakt-Niederlagen im März fuhr die ÖFB-Auswahl im Klagenfurter Wörthersee-Stadion gegen den Nachbarn den dringend benötigten Sieg ein, um die seriöse Chance auf eine Teilnahme an der EURO 2020 zu wahren.
Das ÖFB-Team hält damit bei drei Punkten. Der Rückstand auf die ebenfalls siegreichen Konkurrenten Polen und Israel beträgt weiter sechs bzw. vier Zähler. Nur die beiden Gruppenbesten qualifizieren sich für die EM 2020. Ihr nächstes Gruppenspiel bestreitet die ÖFB-Auswahl am Montag (20.45 Uhr im oe24-LIVE-Ticker) in Skopje gegen Nordmazedonien.
Die Österreicher mussten ohne Julian Baumgartlinger antreten. Beim Kapitän hatte sich eine Entzündung im Sprunggelenk in der Nacht verschlimmert, er reiste noch am Spieltag aus dem Teamcamp ab. Der Mittelfeldmann verpasst auch das nächste EM-Quali-Spiel am Montag in Nordmazedonien. Gegen die Slowenen kam an seiner Stelle Leipzig-Legionär Konrad Laimer zu seinem Länderspiel-Debüt, als Kapitän fungierte David Alaba.
ÖFB-Team dominant, aber ineffizient
In der Defensive kehrte Foda zur Viererkette zurück, im Vergleich zum jüngsten 2:4 im März in Israel gab es drei Änderungen in der Startformation. In dieser standen mit Torhüter Heinz Lindner, Aleksandar Dragovic, Alaba und Solospitze Marko Arnautovic nur vier Spieler, die noch nie für Salzburg aktiv waren. Alaba und Lazaro flankierten Solospitze Arnautovic an den Flügeln - ein Konzept, das schon beim bisher letzten ÖFB-Sieg im November in Nordirland (2:1) in der Schlussphase aufgegangen war.
Das ÖFB-Team war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Nach Querpass von Alaba klopfte Arnautovic erstmals am Tor an (12.), bei einem Schuss von Marcel Sabitzer packte Jan Oblak sicher zu (14.). Der Startorhüter der Slowenen machte auch die besten Chancen der Österreicher zunichte: Erst lenkte er einen etwas zu zentral angetragenen Kopfball von Sabitzer nach Alaba-Flanke zur Stange (25.), dann ging er aus einem Duell mit Xaver Schlager als Sieger hervor (33.).
Die Österreicher liefen sich immer wieder am Abwehrwall der Slowenen fest. Die Gäste beschränkten sich darauf, im Konter Nadelstiche zu setzen - brachten Lindner aber selten ernsthaft in Bedrängnis. Ein abgefälschter Schuss von Jasmin Kurtic ging am Tor vorbei (42.). In der zweiten Hälfte wachten auch die organisierten ÖFB-Fans auf. Ihrem angekündigten Stimmungsboykott vor der Pause hatten aber nicht alle Zuschauer auf der Fantribüne Folge geleistet. Am Spielgeschehen änderte sich vorerst wenig: Österreich war überlegen, aber nicht zwingend genug. Ein Lazaro-Schuss kullerte am Tor vorbei (59.).
Burgstaller mit Goldtor
Burgstaller kam für den ob des Wechsels unglücklich wirkenden Sabitzer ins Spiel. Keine drei Minuten später brach der Kärntner mit seinem erst zweiten Länderspieltor den Bann. Arnautovic behauptete den Ball nach einer Alaba-Flanke. Seinen Schuss vom Fünfereck konnte Oblak noch parieren, Schalke-Legionär Burgstaller staubte aber aus der Drehung zum umjubelten 1:0 ab. Im Finish riskierten auch die Slowenen mehr, Österreich brachte den Arbeitssieg aber über die Zeit.
Die Slowenen sind mittlerweile neun Partien sieglos. Österreich dagegen schrieb nach Niederlagen gegen Polen und Israel zum EM-Quali-Start erstmals in diesem Jahr an. Es war der dritte Sieg im siebenten Pflichtspiel unter Foda. Klagenfurt blieb ein guter Boden für das ÖFB-Team. Die vergangenen vier Länderspiele im Wörthersee-Stadion haben die Österreicher alle gewonnen. Um in der Quali-Gruppe G im Rennen zu bleiben, ist die Foda-Auswahl aber auch am Montag in Skopje gefordert.