Das sagt Foda

Wird Alaba jetzt Abwehrchef im Team?

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Franco Foda hat vor der EM noch einiges zu tun - Umstellungen im Team sind möglich.

In einer Woche nominiert Österreichs Fußball-Teamchef Franco Foda seinen ersten Kader des EM-Jahres 2020. Im Interview mit der "APA" sprach der 53-jährige Deutsche über die aktuelle Situation seiner Stars David Alaba und Marko Arnautovic.

Für die ÖFB-Fans ist die Frage wo Alaba im Nationalteam spielen soll, stets eine sehr interessante und heiß diskutierte. Alaba ist einer der flexiblesten Top-Spieler der Welt, hoch dekoriert und extrem routiniert. An ihm führt im Team kein Weg vorbei, doch wo soll er spielen, wo kann er am meisten helfen? Die "Positionsdebatte" um Alaba ist neu entbrannt. Bei Bayern spielt der 27-Jährige mittlerweile in der Innenverteidigung, spielt teilweise einen modernen Libero und Abwehrchef der dirigiert, anleitet und das Spiel von hinten aufbaut.

Im Team hat er unter Marcel Koller und Franco Foda schon etliche Postionen besetzt, von der Abwehr über defensives, offensives Mittelfeld bis links außen. Foda dazu: "David kann auf mehreren Positionen spielen, das hat er bei mir auch getan. Er ist ein Spieler, der sehr intelligent ist, der Spiele gut lesen kann, der technisch versiert ist und auf engen Räumen agieren kann. Auf welcher Position er dann spielen wird, werde ich in Ruhe mit ihm besprechen, so wie wir das immer gehandhabt haben. Als Trainer ist es schön zu wissen, dass ein David Alaba auch Innenverteidiger spielen kann - wobei ich das schon vorher gewusst habe. Es ist für mich jetzt keine große Überraschung."

Arnautovic derzeit ohne Spielpraxis

Der Teamchef lässt sich hier also alle Optionen offen, auch deshalb weil die Situation in der Innenverteidigung nicht mehr so rosig ist wie einst. "Dragovic spielt im Moment gar nicht mehr, Posch unregelmäßig, Lienhart erst seit kurzem wieder. Die einzige Komponente, die immer spielt, ist Martin Hinteregger. Man muss sich schon überlegen, wie man das angeht. Aber ein Trainer ist dazu da, Lösungen zu finden," stellt Foda fest.

Alaba in der Innenverteidigung? Eine Möglichkeit. Und was tun mit unserem zweiten Schlüßelspieler, Marko Arnautovic? Wegen der Ligapause in China spielt er derzeit gar nicht. "Das ist auch ein Problem. Man benötigt Spiele, um in Wettbewerbsspielen auf Topniveau zu sein. Ich habe gerade wieder mit ihm gesprochen. Sie sind in Dubai und wissen nicht, wann die Meisterschaft startet. Nichtsdestotrotz: Marko ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Wir werden auch da Maßnahmen treffen und Lösungen finden, dass er fit sein wird. Klar, der Spielrhythmus fehlt. Aber er ist alt genug und erfahren genug, dass er solche Situationen eher kompensieren kann als ein jüngerer Spieler," macht sich Foda kaum Sorgen.

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