Ex-Teamspieler im oe24-Interview

Prödl: 'Man darf schon ein paar Tore erwarten'

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Sebastian Prödl (35) gibt heute sein Team-Debüt als ServusTV-Experte.

Von Europa-Lea­gue-Einsätzen weiß der Red-Bull-Sender, was er an Prödl hat. Heute gibt der Ex-Internationale (73 Spiele/4 Tore) sein Länderspiel-TV-Debüt. Berührungsängste hat er keine, hat er doch mit Alaba, Arnautovic & Co. selbst gespielt.

oe24: Wissen Sie eigentlich, dass Sie Aserbaidschan-Experte sind?
Sebastian Prödl: Haha ... weil ich gegen Aserbaidschan getroffen hab?

oe24: Genau, beim 3:0 in der EM-Quali 2010. Erinnern Sie sich noch?
Prödl: Sehr gut, bei der hohen Anzahl meiner Tore (lacht): Neben zweimal Arnautovic hab ich mich im Schatten vom Marko präsentieren dürfen. Per Kopf, wie bei fast allen meinen Toren. Wir haben damals im Happel-Stadion einen wichtigen Heimsieg eingefahren.

Sebastian Prödl und David Alaba

Mit David Alaba qualifizierte sich Prödl noch für die EURO 2016.

© GEPA
× Sebastian Prödl und David Alaba

oe24: So einer wäre auch jetzt gefragt ...
Prödl: Stimmt schon: Man darf schon eine Dominanz von Anfang an und ein paar Tore erwarten. Gut wär, wenn wir eine Welle der Euphorie lostreten würden, da performt es sich dann gleich leichter. In der Kombination mit dem ausverkauftem Stadion in Linz kann das funktionieren – auch, wenn Top-Leute ausfallen. Wir haben auch ohne Arnautovic und Alaba eine starke Mannschaft.

oe24: Wie weit werden Sie sich als Experte aus dem Fenster lehnen?
Prödl: Natürlich werde ich die Dinge gegebenenfalls auch kritisch hinterfragen. Das hab ich als Spieler auch gemacht. Gegen Aserbaidschan sollte allerdings das Lob überwiegen, sonst haben wir ein Problem.

»Rangnick muss noch einige Baustellen schließen«

oe24: Wie schwer wird die EM-Qualifikation für Österreich?
Prödl: So einfach, wie einige tun, ist unsere Gruppe nicht. Gegen Aserbaidschan und Estland sollten wir allerdings gleich ein Zeichen setzen. Österreich darf keinen geringeren Anspruch haben wie die Schweiz oder Kroatien, unser Endziel muss ganz klar die EM sein.

oe24: Erst recht mit einem Teamchef Ralf Rangnick, oder?
Prödl: Ich war tatsächlich sehr überrascht, dass dem ÖFB dieser Coup gelungen ist. Dass sich Herr Rangnick dieser Aufgabe stellt, zeigt auch, welches Potenzial er im österreichischen Fußball sieht. Allerdings muss er noch ein paar Baustellen schließen: die Position des Linksverteidigers, Torwart und im Sturm, falls Arnautovic nicht fit ist.

oe24: Ihr Tipp für heute?
Prödl: Ich hoffe auf ein schnelles Tor, dann fahren wir einen klaren Sieg ein.

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