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Teamchef lässt mit SIchtweise aufhorchen

Rangnick will Länderspiele im Weststadion

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Österreichs Teamchef Ralf Rangnick hat sich mit Nachdruck für Länderspiele in Rapids Allianz Stadion ausgesprochen.

Beim "Fußballkongress" in ebenjener Arena am Mittwoch forderte der Deutsche regelmäßige Auftritte der ÖFB-Auswahl in der grün-weißen Heimstätte, die in internationalen Partien etwa 24.000 Zuschauer fasst. Rapid hatte diesem Ansinnen in der Vergangenheit aber schon eine Absage erteilt, und Geschäftsführer Steffen Hofmann zeigte sich diesbezüglich zurückhaltend.

Dafür fehlt wiederum Rangnick das Verständnis. "Wir haben hier in Wien mit dem Ernst-Happel-Stadion nur ein größeres Stadion. Um dort eine gute Stimmung zu erzeugen, muss es ganz voll sein und wir müssen auf allerhöchstem Niveau spielen. Selbst dann ist es nicht gerade furchteinflößend, wenn der Abstand durch die Laufbahn so groß ist. Wenn man im letzten Rang sitzt, braucht man ein Fernglas, um das Spiel zu verfolgen. Deswegen ist das Ernst-Happel-Stadion aus meiner Sicht nicht wirklich geeignet. Das Allianz Stadion hat mit einer Größe von knapp 30.000 Zuschauern die Möglichkeit, so eine Atmosphäre zu schaffen", sagte Rangnick laut "90minuten.at".

"Es gäbe nur Gewinner"

In Deutschland hätte laut dem Teamchef niemand ein Einsehen, wenn die DFB-Elf nicht in einem Stadion spielen dürfte, weil die Fans des betreffenden Vereins dagegen sind. Unterstützung wünscht sich Rangnick seitens der Politik. Es solle eine Situation entstehen, "wo der Bürgermeister, der Bundeskanzler, der Sportminister, egal wer, alle sagen: Selbstverständlich spielt die Nationalmannschaft im Stadion von Rapid".

Außerdem meinte Rangnick: "Wenn ich mir vorstelle, dass wir hier im Allianz Stadion gegen Schweden spielen - das Stadion hat alles, was man für derartige Qualifikationsspiele braucht. Es gäbe nur Gewinner und ich kann gar nicht verstehen, so etwas überhaupt in Frage zu stellen. Es gewinnt Rapid Wien, weil wir Miete zahlen. Es gewinnt der Verein an Reputation. Es gewinnen die Rapid-Fans, die eingeladen wären, ihren kompletten Block zu besetzen und uns zu unterstützen."

Rapids Geschäftsführer Steffen Hofmann gab sich abwartend. Die Angelegenheit werde intern besprochen, kündigte der Deutsche an und meinte außerdem, es gebe dabei zu klärende Themen, "die nicht innerhalb von Rapid sind". Damit spielte Hofmann wohl auf die Vereinbarung mit den Anrainern an, wonach im Stadion abgesehen von Rapid-Heimspielen keine zusätzlichen Veranstaltungen stattfinden sollen.

Außerdem erklärte Hofmann, der am Mittwoch seinen Geschäftsführer-Vertrag unterschrieben hat, mit Blick auf die Rangnick-Aussagen: "Ich wünsche mir auch sehr viele Dinge, meine Kinder wünschen sich viele Dinge. Manchmal bekommt man sie nicht." Man werde sich "sicher von niemandem etwas aufzwingen lassen", betonte der 43-Jährige.

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