UEFA-Boss spricht sich gegen "Video-Referee" aus, fordert dafür zwei Extra-Schiedsrichter für den Torraum.
UEFA-Präsident Michel Platini hat sich gegen die Einführung von Videobeweisen während Fußballspielen ausgesprochen. "Das würde den Spielfluss zerstören und wäre das Ende für das traditionelle Schiedsrichterwesen", warnte der Chef der europäischen Fußball-Union. Er befürwortete hingegen einmal mehr die Einsetzung zweier zusätzlicher Torraumschiedsrichter.
"Kann Fußball zerstören"
Für den Franzosen
seien "Video-Schiedsrichter" ein großes Problem. "Sie würden den Fußball
zerstören. Man müsste das Spiel alle zehn Sekunden stoppen, bei jeder
fragwürdigen Entscheidung", gab der Verbandsboss zu bedenken. Außerdem sei
Fußball ein menschliches Spiel und die "Fehler sind daher auch menschlich".
Fehler vermeiden
Allerdings gelte es schon diese Fehler so gut
wie möglich zu vermindern. "Wir müssen versuchen, die Probleme zu lösen,
zwei Extra-Schiedsrichter für die beiden Strafräume werden dabei behilflich
sein. Denn zehn Augen sind sicher besser als sechs", erklärte Platini.
Erste Tests im Dezember
Im Rahmen der konstituierenden Sitzung
der FIFA-Strategiekommission war am Dienstag in Zürich bekanntgegeben
worden, dass die FIFA vor hat, bei der Klub-WM in Japan im Dezember erstmals
zwei zusätzliche Torraum-Referees zu testen. Die Rolle der beiden
Extra-Schiedsrichter werde demnach laut einem FIFA-Sprecher erst im Vorfeld
des Turniers festgelegt.