Kritik zum Einstand

Rangnick will bei Schalke ausmisten

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Trainer-Rückkehrer kritisiert Einkaufspolitik und Arbeit von Vorgänger Magath.

Voller Elan, mit klaren Vorstellungen und kleinen Nadelstichen gegen Vorgänger Felix Magath hat Ralf Rangnick seine zweite Amtszeit als Cheftrainer des deutschen Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 angetreten. Gemeinsam mit Sportvorstand Horst Heldt will der 52-Jährige einen Kurswechsel einleiten. "Es ist schon eine Rückkehr an eine Wirkungsstätte, die mit großen Emotionen besetzt ist", sagte Rangnick an seinem ersten Arbeitstag auf Schalke nach 1.925 Tagen.

Neue Chance bei Schalke nutzen
Der am 1. Jänner in Hoffenheim ausgeschiedene Coach findet ganz andere Bedingungen vor als während seiner ersten Amtszeit (September 2004 bis Dezember 2005). Damals führte er die Knappen zur Vizemeisterschaft und ins DFB-Cupfinale, und musste dennoch gehen. Diesmal will er seine zweite Chance nutzen. Die Zeit drängt. Zwar feierte der Vizemeister mit dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League und ins DFB-Cupfinale Erfolge, doch in der Liga ist der Tabellenzehnte mit nur fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz noch nicht über dem Berg.

Marschroute
"Wir brauchen noch zwei Siege und am besten fangen wir schon in St. Pauli damit an", sagte Rangnick. Es habe immer wieder Ausreißer nach oben wie in der Champions League, aber auch nach unten in der Bundesliga gegeben. "Man hatte den Eindruck, dass die Mannschaft keine Idee davon hat, wie sie den Gegner auch mal in Bedrängnis bringen kann." Ein Satz, die Magaths Arbeit nicht in glänzendem Licht erscheinen lassen. Mit seinem nach Wolfsburg gewechselten Vorgänger habe er nicht gesprochen. Am 9. April kommt es zum brisanten Wiedersehen: Dann tritt Magath mit Wolfsburg auf Schalke an.

Kader zu groß
Vor allem die Größe des Kaders ist Rangnick ein Dorn im Auge. Ob 31 oder 38 Spieler, damit könne man nicht "vernünftig arbeiten", sagte Rangnick. So gehe es langfristig darum, den Kader auf eine akzeptable Größe zu reduzieren. Leistungsträger wie Manuel Neuer, Raul oder Farfan sollen möglichst lange gehalten werden, trotz der finanziell schwierigen Lage. "Es ist eine der Hauptaufgaben, Torhüter Manuel Neuer über 2012 hinaus zu binden", sagte Rangnick.

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